Smartphone, Buch und Brille,

Der BVSW e.V. veröffentlicht den Future Report 2017. Demnach steht deutsches Technologie-Know-how im Fokus von Cyberkriminellen. (Bild: Pixabay)

"Mit der Digitalisierung ergeben sich immer neue Angriffspunkte für Cyberkriminelle,“ sagt Heinrich Weiss, Geschäftsführer des BVSW in München. „Mit der zunehmenden Vernetzung müssen wir nicht nur unseren Alltag, sondern auch unsere Sicherheitsprozesse komplett neu gestalten.“

In Zusammenarbeit mit der Münchner Sicherheitsberatung Corporate Trust wurden für die Studie 4.738 Unternehmen befragt, knapp drei Viertel (73,6%) davon gehören zum Mittelstand. Die wichtigsten Ergebnisse der Studie:

  • 51,6 Prozent der befragten deutschen Unternehmen waren schon Opfer von organisierter Kriminalität. Dabei kam vor allem Social Engineering durch Spear-Phishing-Mails und Watering-Hole-Angriffe zum Einsatz.
  • 29,1 Prozent wurden in den letzten drei Jahren durch Spionage und Informationsabflüsse geschädigt.
  • 35,4 Prozent der Unternehmen gaben an, schon einmal Opfer von gezielten Falschmeldungen in den Sozialen Medien oder der Presse geworden zu sein.
  • Knapp ein Drittel der Unternehmen (32,4 %) gab an, bereits durch einen Terroranschlag geschädigt worden zu sein. Ausfälle beim öffentlichen Personennahverkehr (16,1 %) und Projektverzögerungen (13,0 %) zählten dabei zu den häufigsten Schäden.

Unternehmen kennen Risiken der Digitalisierung

Die Unternehmen sind sich der Risiken bewusst, die durch die Digitalisierung entstehen. Die Mehrheit (83,9%) der befragten Firmen ist der Auffassung, dass, begünstigt durch Industrie 4.0 und das Internet der Dinge, Cyberattacken und Cyber-Terror wesentliche Gefahren für die deutsche Wirtschaft darstellen.

Als weitere Risiken sieht man die zunehmende Abhängigkeit vom Internet (80,7%), einen möglichen Blackout (74,0%) und die Produkthaftung nach einem Cyberschaden (61,4%).

Datenschutz ist für die Unternehmen ein wichtiges Thema, doch der kommenden EU-DSGVO steht die Mehrheit der Unternehmen kritisch gegenüber. 58,7% der Befragten denken, dass sie risikobehaftet oder gar kritisch für das eigene Unternehmen ist.

"Die Ergebnisse aus der Befragung sind für den BVSW eine wichtige Grundlage für die Verbandsarbeit", erklärt Heinrich Weiss. "Der Verband nimmt die Forschungsergebnisse in sein Aus- und Weiterbildungsprogramm für Unternehmen auf, damit diese ihr Know-How optimal schützen können und der Wirtschaftsstandort Deutschland damit langfristig gesichert ist." hei

Sie möchten gerne weiterlesen?