Mann vor Tafel mit Aktienabsturz,

Neben Maschinenbruch, Cyber-Angriffe und Naturkatastrophen wurden auch geopolitische Konflikte, Lieferkettenunterbrechungen und Feuerereignisse als größte Unternehmensrisiken eingestuft. (Bild: © fotogestoeber - Fotolia.com)

An der Umfrage mit dem Titel „Finance’s Role in Operational Risk Management: CFO Research on Building a Resilient Company“ haben Ende 2016 insgesamt 100 CFOs und weitere leitende Finanzangestellte US-amerikanischer Unternehmen teilgenommen. Der Großteil dieser Unternehmen aus verschiedensten Branchen steht auf der „FORTUNE 1000“-Liste.

Drei Risiken, die den Unternehmen der Finanzmanager in den vergangenen fünf Jahren am meisten geschadet haben, zeichnen sich deutlich ab: 66 Prozent der Befragten geben an, dass ihr Unternehmen Schäden durch Maschinenbruch erlitten habe. 59 Prozent sagen, ihre Firma sei bereits Opfer von Datenschutzverletzungen oder eines Cyber-Angriffs geworden. Über die Hälfte (52 Prozent) der Unternehmen war in den vergangenen fünf Jahren von Naturkatastrophen betroffen. Die Mehrheit (54 Prozent) gibt zudem an, in ihrem Unternehmen sei bisher kein angemessenes Schadenverhütungsprogramm ausgearbeitet oder erprobt worden.

Nur wenige sind auf eine Störung vorbereitet

„Die Zahl der Unternehmen, die angeben, Schäden durch operative Risiken erlitten zu haben, ist auffällig hoch – und relativ wenige Unternehmen sind überzeugt, gut auf eine Störung vorbereitet zu sein“, sagt Achim Hillgraf, Hauptbevollmächtigter von FM Global in Deutschland.

„Doch die Ergebnisse zeigen auch, dass Finanzmanagern bewusst ist, dass der Einsatz von Schadenverhütungsprogrammen die Resilienz eines Unternehmens stärken kann.“ Von den Befragten bezeichneten 56 Prozent Schadenprävention als genauso wichtig wie Versicherungsschutz.

Weitere Risiken

  • Geringe Vorbereitung auf operative Risikofälle: Nur 34 Prozent der Finanzmanager glauben, dass ihr Unternehmen „sehr gut“ auf den Fall eines Maschinenbruchs vorbereitet sei. Beim Thema Naturgefahren gehen gerade einmal 33 Prozent davon aus, dass ihr Unternehmen „sehr gut“ vorbereitet sei. Nur 24 Prozent glauben, dass ihr Unternehmen eine Datenschutzverletzung oder einen Cyber-Angriff „sehr gut“ überstehen könne.

  • Steigende Risikowahrnehmung: 68 Prozent der Finanzmanager fürchten, dass ihre Umsätze oder Erträge in den nächsten zwei Jahren anfälliger gegenüber operativen Risiken werden. 58 Prozent sagen, dass die Notwendigkeit, diese Risiken zu managen, es in den nächsten zwei Jahren erschweren wird, Umsatz- oder Ertragsziele zu erreichen.

  • Fokus auf Schutz vor Risiken in naher Zukunft: 41 Prozent der Finanzmanager kündigen an, sich in den nächsten zwei Jahren stärker auf die Schadenprävention konzentrieren zu wollen. Fast die gleiche Anzahl (38 Prozent) der Befragten sagt, Schadenverhütung und Schadenminderung seien wichtiger als Versicherungsschutz.

  • Künftig mehr Resilienz: Insgesamt ergibt die Erhebung, dass in Zukunft ein erhöhter Bedarf an Resilienz, sprich Widerstandsfähigkeit gegenüber Risiken, besteht. 86 Prozent der Befragten antworten, dass Unternehmen in Zukunft resilienter sein müssen.

Umsatz- und Ertragsziele sind gefährdet

„Die Aufgabe des Finanzmanagers wird durch ernstzunehmende Risiken erschwert. Betriebsgefahren wie Cyber-Risiken, Naturgefahren und Maschinenbruch führen zu mehr Volatilität und wenn sie nicht angemessen kontrolliert werden, gefährden sie das Erreichen von Umsatz- und Ertragszielen“, führt Hillgraf aus.

„Ein essentieller Bestandteil eines erfolgreichen Risikomanagementprogramms ist ein wirksames Schadenverhütungsprogramm in Verbindung mit der Stärkung der unternehmerischen Resilienz, um den sich stetig weiter entwickelnden Risiken in Bezug auf Technik, Politik und Umwelt begegnen zu können.“ hei

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