Nachhaltig,

Der VDMA fordert ein unternehmerfreundliches Klima und stabile Rahmenbedingungen für Investitionen, Beschäftigung und Wachstum. (Bild: © Coloures-pic - Fotolia.com)

„Deutschland bringt sich immer wieder in die Rolle des Impulsgebers für die internationale Nachhaltigkeitspolitik. Doch richtig nachhaltig wird dieser Ansatz erst, wenn darin die Industrie – das Herzstück der deutschen Wirtschaft – Beachtung findet“, kommentiert Naemi Denz, Mitglied der Hauptgeschäftsführung im VDMA, die Nachhaltigkeitsbemühungen der Bundesregierung. „Ein Strategiepapier sollte bewusst Gestaltungsspielräume offen lassen. Doch an vielen Stellen bewegt
sich das Papier zu weit an der Oberfläche.“

Nachhaltiges Wachstum nur mit der Industrie

Der VDMA fordert unter anderem ein unternehmerfreundliches Klima und stabile Rahmenbedingungen für Investitionen, um Beschäftigung, Wachstum und Wohlstand dauerhaft zu sichern. „Ziele wie die Energiewende, die nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser oder die Bekämpfung des Klimawandels sind ohne entsprechende Technologien nicht erreichbar“, sagt Denz. „Entsprechende konkrete Ausführungen fehlen vor allem in Bezug auf die Verfügbarkeit und Bewirtschaftung von Wasser.“

Aus Sicht des Verbandes fehlen im Zeitalter von Industrie 4.0 im Bildungskapitel Ideen zur Digitalisierung. Denn Digitalisierung durchdringt alle Gesellschaftsbereiche und erfordert von Menschen neue Kompetenzen. „Das trifft nicht nur Lehrer, sondern auch Beschäftigte in der Investitionsgüterindustrie“, so Denz.

Die Nachhaltigkeitsstrategie beschäftigt sich auch mit lebenswerten Städten. „Der Maschinen- und Anlagenbau
unterstützt das bereits 2010 im Klimakonzept der Bundesregierung festgeschriebene Reduzierungsziel im
Verkehrssektor und die Maßnahmen des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz. Sie beinhalten unter anderem
die Stärkung der Verkehrsträger Schiene und Wasserstraße sowie den öffentlichen Personennahverkehr,
die verstärkte Förderung der Elektromobilität und des nicht-motorisierten Verkehrs sowie Maßnahmen im
Bereich des Luft- und Seeverkehrs.“

Fortentwicklung der Strategie

Mitte Juni hat die Bundesregierung einen Entwurf zur Neuauflage der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie vorgelegt
und alle Akteure zur Kommentierung eingeladen. Die Bundesregierung passt damit ihre Strategie an die globale
Agenda 2030 und damit verbunden an die 17 nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals –
SGDs genannt) an.

„Diese Ausrichtung begrüßen wir ausdrücklich, da sie den globalen und internationalen
Interdependenzen der Herausforderungen gerecht wird“, so Denz. Der VDMA hat in einem zwölfseitigen Dokument
Stellung zum Entwurf der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie bezogen.

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