10-Punkteplan,

Im 10-Punkteplan der Plattform Industrie 4.0 wurden Handlungsempfehlungen von Akteuren aus Wirtschaft, Verbänden, Gewerkschaften, Wissenschaft und Politik erarbeitet. Sie geben einen Ausblick auf die nächsten Schritte und deren Umsetzung. (Bild: Plattform Industrie 4.0)

Mit einem 10-Punkteplan will die Plattform Industrie 4.0 die Spitzenreiterrolle Deutschlands im Bereich Industrie 4.0 gezielt ausbauen und stärken. Neben bestehenden Themenfeldern, sollen in Zukunft auch neue Themen behandelt, der Mittelstand mit einem Transfer-Netzwerk Industrie 4.0 unterstützt und die internationalen Kooperationen vertieft werden. Kerngedanke bleibt, den Mensch bei der Umsetzung in den Mittelpunkt zu stellen.

In Deutschland entsteht durch den Einsatz von Industrie 4.0 bereits heute reale Wertschöpfung. Der Umsatz mit Industrie-4.0-Lösungen wird laut jüngster Bitkom-Studie im laufenden Jahr um 21 Prozent auf 5,9 Milliarden Euro steigen. Für 2018 wird im Gesamtmarkt für Industrie 4.0 ein Zuwachs von mehr als 22 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro erwartet.

Um diese Spitzenstellung Deutschlands weiter auszubauen, hat die Plattform Industrie 4.0 einen 10-Punkteplan mit Handlungsempfehlungen für die nächsten Schritte ausgearbeitet. Staatssekretär Matthias Machnig (BMWi), Ministerialdirektor Matthias Graf von Kielmansegg (BMBF) sowie Vertreter der Branchenverbände BITKOM, ZVEI und VDMA unterstrichen die Notwendigkeit einer bedarfsgerechten Unterstützung des Mittelstandes, des Aufgreifens aktueller und neuer Themen, sowie den Austausch mit internationalen Partnern. Letzteres ist erforderlich, um beispielsweise bei den Themen interoperable und offene Standards voranzukommen. Generell, so der Tenor, kann der notwendige Wandel der Wirtschaft nur in einem offenen und integrativen Prozess erfolgreich sein. Dafür stehe das Modell der Zusammenarbeit aller relevanten Akteure in der Plattform Industrie 4.0.

Industrie 4.0 im vollen Einsatz

Mehr und mehr Unternehmen aus den unterschiedlichsten industriellen Anwendungsfeldern setzen digitalisierte Anwendungen erfolgreich ein. Die Plattform Industrie 4.0 unter-stützt die Umsetzung mit Anwendungsbeispielen, Demonstratoren, Praxisleitfäden und dem Industrie 4.0 Digitalisierungs-Know-how ihrer ehrenamtlichen Teilnehmer aus den Gremien.

Auf dem Digital-Gipfel präsentierte die Plattform Industrie 4.0 ein „Chemie 4.0“-Exponat: Das gemeinsame Ausstellungstück von BASF, SAP, Pepperl+Fuchs, SAM-SON, Endress+Hauser und der Universität Mannheim zeigte, wie Industrie-4.0-Lösungen in der chemischen Prozessindustrie zur Anwendung kommen. Die Unternehmen können durch die Kooperation ihre Expertisen gezielt zusammenführen. Mit Hilfe intelligenter Sensorik und über eine offene und sichere Datenplattform wird der Wartungsbedarf von Geräten präzise ermittelt. Wartungsarbeiten können so effizienter geplant sowie Anlagenstillstände reduziert werden. Das Beispiel wird Programm: Die Plattform Industrie 4.0 will zukünftig gemeinsam mit Partnern stärker die Anwendungsmöglichkeiten von Indust-rie 4.0 in den verschiedenen Branchen erproben. hei

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