Mann am 3D-Drucker,

Der Wissenschaftliche Mitarbeiter Daniele Ingrassia aus dem FabLab der Hochschule Rhein-Waal beobachtet den 3D-Druck von Schachfiguren. (Bild: Hochschule Rhein-Waal)

3D-Druck fasziniert. Die Idee einer neuen digitalen Revolution, Daten in etwas „Reales“ gebrauchsfertig umzuwandeln, macht neugierig. Manches hört sich an wie Science Fiction und doch ist vieles schon Wirklichkeit oder nahe daran. Ärzte erforschen etwa, menschliche Haut mit dem 3D-Drucker herzustellen. Das erste Auto aus dem 3D-Drucker dagegen fährt schon.

3D-Drucker wurden bereits in den 80er Jahren entwickelt und immer weiter ausgearbeitet. Für einen Druck wird digital ein Modell erstellt - zum Beispiel von Tassen oder auch von Zahnimplantaten. Der Drucker setzt das Modell dann in Kunststoff, Keramik oder Metall um. Erwartet werden in den nächsten Jahren eine Fülle neuer Anwendungen, Prozesse und Materialien sowie eine beschleunigte Verbreitung der Technologie.

Zukunftstechnik 3D-Druck wichtig für Region

Deshalb ist die Zukunftstechnologie „3D-Druck“ auch besonders wichtig für die regionale Innovationsfähigkeit. „Mit Schlüsselkompetenzen in der 3D-Technologie können Schülerinnen und Schüler, Studierende und Fachkräfte Veränderungen im Berufsleben innovativ, fach- und gesellschaftsgerecht begegnen“, betont Landrat Dr. Ansgar Müller, Vorsitzender des Stiftungsrates der Stiftung Standort- und Zukunftssicherung Kreis Wesel.

„Die Hochschule Rhein-Waal hat hier durch die Einrichtung eines FabLabs am Standort Kamp-Lintfort eine Vorreiterposition in der Region. Wir wollen die Entwicklung durch die Anschaffung von Geräten und gemeinsame Informationsveranstaltungen nachhaltig unterstützen.“

Das „FabLab“ ist ein Konzept des Massachusetts Institute of Technology (MIT), das weltweit vernetzt ist. Der Begriff bezeichnet eine offene High-Tech-Werkstatt, in der mit computergesteuerten Maschinen verschiedenste Produkte selbst hergestellt werden können.

Selbständig einen 3D-Drucker bauen

Gedrucktes Essen,
Eine Vielzahl von verschiedenen Formen aus Lebensmitteln können mit den 3D-Druckern der Hochschule Rhein-Waal erstellt werden. (Bild: Hochschule Rhein-Waal)

Unter anderem führt das zdi-Zentrum Kamp-Lintfort der Hochschule Rhein-Waal Workshops mit Schulen durch, in denen die Schülerinnen und Schüler selbständig einen 3D-Drucker bauen und zum weiteren Einsatz kostenlos an ihre Schulen mitnehmen.

„Schokolade oder auch Keramik zu drucken, ist ein einfacher Weg, um die relativ neue Technologie massentauglich zu machen“, sagt der zdi-Koordinator der Hochschule Rhein-Waal Dr. Martin Kreymann.

„Wir wollen mit unserer Initiative einen Beitrag zum Ausbau des Fachkräftepotenzials leisten. Mit der Stiftung hat das zdi-Zentrum der Hochschule Rhein-Waal einen Partner, der uns von Anfang an finanziell unterstützt hat und immer wieder den Austausch mit der regionalen Wirtschaft und Politik befördert. Das ist sehr wichtig für uns.“

Genau das sei der Grundgedanke der „Stiftung Standort- und Zukunftssicherung“, sagt Michael Düchting, Geschäftsführer der Stiftung und Leiter der EntwicklungsAgentur Wirtschaft Kreis Wesel: „Es existieren zahlreiche Zukunftsideen, die den Kreis Wesel als Standort sichern und weiter positionieren. Diese Ideen will der Kreis Wesel - in Kooperation mit der heimischen Wirtschaft - ausdrücklich unterstützen. Im Sinne einer öffentlich-privaten Zusammenarbeit wird so stifterisches Engagement am Standort gebündelt.“

Bereits von 2010 bis 2013 hat die Stiftung deshalb das zdi-Zentrum im Kamp-Lintfort mit 30.500 Euro unterstützt und damit auch die Zusammenarbeit zwischen der Hochschule Rhein-Waal und den Schulen im Kreis Wesel. hei

Sie möchten gerne weiterlesen?