Günther H. Oettinger

„Pilz ist am Puls der Entwicklung“: EU-Kommissar Günther H. Oettinger (Mitte) und Guido Wolf (MdL) (links) informierten sich bei Pilz über den Stand von Industrie 4.0 im Mittelstand. - (Bild: Pilz)

Industrie 4.0 stand als Thema im Mittelpunkt des Besuchs von Günther H. Oettinger, EU-Kommissar für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft, beim Automatisierungsunternehmen Pilz in Ostfildern. Am Stammsitz eröffnete er die neue Ausbildungswerkstatt von Pilz, in der die Fachkräfte für die Industrie der Zukunft qualifiziert werden. Bei seinem Besuch informierte sich EU-Kommissar Oettinger zudem über Steuerungslösungen für die vernetzte Fabrik. Schließlich gewährte Pilz als produzierendes Unternehmen Einblicke über die Chancen und Herausforderungen für mittelständische Unternehmen beim Thema Industrie 4.0.

„Um sich im globalen Wettbewerb behaupten zu können, kommt in Europa und Deutschland dem forschungsstarken Mittelstand eine besondere Rolle zu. Er muss die Digitalisierung der Industrie offensiv angehen, dann wird Europa seine führende wirtschaftliche Rolle behaupten“, ist Günther H. Oettinger überzeugt. „Pilz ist dabei am Puls der europäischen und deutschen Entwicklung“, hob er hervor.

„In den Fabriken geben künftig digitale Daten und ihr effizienter Austausch den Produktionsprozess vor. Sie stellen den eigentlichen Wert in der Prozesskette dar. Der Grad der Vernetzung steigt nicht nur, er wird sogar zum Maßstab des Produktivitätsfortschritts an sich“, betonte Renate Pilz, Vorsitzende der Geschäftsführung von Pilz im Gespräch mit Oettinger. „Die digitale Transformation ist somit für die Industrie die derzeit größte Herausforderung“, so Renate Pilz weiter.

Der Anbieter sicherer Automatisierungslösungen hat Industrie 4.0 durch seine Mitarbeit in der Forschungsunion der Bundesregierung seit 2010, also von Beginn an, mitgestaltet und Sicherheit als erfolgskritischen Faktor des Zukunftsprojekts verankert.

Intelligente Köpfe für die "Smart Factory"

Mittelstand muss Digitalisierung offensiv angehen
Susanne Kunschert und Thomas Pilz (geschäftsführende Gesellschafter Pilz), Renate Pilz (Vorsitzende der Geschäftsführung Pilz), Günther H. Oettinger (EU-Kommissar für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft), Guido Wolf (MdL) sowie Andreas Deuschle (MdL) (v.l.n.r.) - (Bild: Pilz)

Wichtig für die Industrie der Zukunft ist die Ausbildung der Fachkräfte. Das duale Ausbildungssystem mit (Hoch-)schulen und Unternehmen als Partnern, ist ein international bewundertes und immer häufiger kopiertes, deutsches Modell.

Bei Pilz konnte sich EU-Kommissar Oettinger von der Qualität der Ausbildung selbst ein Bild machen: Im Rahmen seines Besuches eröffnete er die neue Ausbildungswerkstatt, in der das Familienunternehmen 35 Auszubildende in gewerblichen Berufen für die Zukunft qualifiziert. Die Auszubildenden zeigten anhand eines selbst gebauten Modells, wie heute mit Automatisierungslösungen von Pilz schon ganze Anlagen über einen handelsüblichen Tablet-Computer überwacht und gesteuert werden können. „Für die Jugend ist der Umgang mit Internet-Technologien selbstverständlich, sie wachsen damit auf und tragen so diese Technologien auch in die Unternehmen und Fabrikhallen“, ist Renate Pilz überzeugt.

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