Lego-Mann am Schreibtisch,

47 Prozent der IT-Profis glauben, dass sie mit dem richtigen Cloud-Wissen größere Innovationen in ihren Unternehmen einführen könnten. (Bild: Pixabay)

Das sind einige Ergebnisse der Rackspace-Studie, die in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der London School of Economics and Political Science (LSE) durchgeführt wurde. Sie ergab auch, dass diese fehlende Expertise die Schritten">Kreativität behindert. So sagen 47 Prozent der IT-Profis, sie könnten mit dem richtigen Cloud-Wissen größere Innovationen in ihr Unternehmen einführen. 39 Prozent der IT-Entscheider glauben, dass ihr Unternehmen aufgrund fehlender Fähigkeiten bei der Installation von Cloud-Plattformen hinterherhinkt. Zudem gaben 79 Prozent an, sie müssen stärker in ihre Arbeitskräfte investieren, um die sich weiterentwickelnden Anforderungen von Cloud Computing zu erfüllen.

Grafik Cloud-Projekte,
Das sind die wichtigsten Gründe, warum IT-Entscheider an der erfolgreichen Umsetzung von Cloud-Projekten zweifeln. (Bild: Rackspace)

John Engates, Chief Technology Officer bei Rackspace, sagt: „Durch das Aufkommen von Künstlicher Intelligenz und Automatisierung glauben einige, menschliches Wissen wäre weniger wichtig. Unsere Studie beweist, dass dies nicht der Fall ist. Da Technologien und Cloud nun die Business-Transformation unterstützen, bedeutet die wachsende Wissenslücke, dass Unternehmen eine Strategie haben müssen, um Zugang zur nötigen Erfahrung zu erhalten. Ansonsten kämpfen sie um ihre Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit.“

Die Studie „The Cost of Cloud Expertise“ betrachtet die breiteren Auswirkungen der Wissenslücken beim Thema Cloud und bietet Unternehmen einen Weg, um die Realitäten moderner IT anzugehen. Mit einer Befragung von 950 IT-Entscheidern und 950 IT-Profis – sowie detaillierten Gesprächen mit IT-Führungskräften – in großen Unternehmen weltweit deckt sie aktuelle und künftige Trends im Bereich Cloud-Expertise auf.

Cloud-Nutzung hat viele Vorteile

IT-Entscheider erkennen die Vorteile durch die gesamte oder teilweise Migration ihrer gesamten IT in die Cloud. Tatsächlich sagen 44 Prozent der Befragten, ihr Unternehmen hat bereits einen positiven Return on Investment (ROI) durch die Cloud-Nutzung. Weitere 46 Prozent erwarten, dass die Cloud in Zukunft einen positiven ROI bringt.

Trotz der Vorteile sind IT-Profis und IT-Entscheider frustriert, da sie nicht das vollständige Potenzial der Cloud ausschöpfen können: 

  • 44 Prozent der IT-Profis verbringen mehr Zeit als erwartet mit dem Management der täglichen Cloud-Prozesse
  • 52 Prozent der IT-Entscheider erkennen, dass fehlende Expertise ihr Geschäft behindert
  • 81 Prozent der IT-Profis sagen, dass detailliertes Cloud-Wissen innerhalb ihrer Organisation ihnen bei der Erhöhung der ROI der Cloud helfen würde.

Richtige Fachkräfte zu finden, ist schwierig

Für die Hälfte der IT-Entscheider (50 Prozent) ist das Einstellen der richtigen Fachkräfte, die ihnen beim Management der Cloud helfen könnten, schwierig. Native Cloud-App-Entwicklung (43 Prozent) ist die gemäß den IT-Entscheidern am schwierigsten zu findende Fähigkeit, gefolgt von Projektmanagement für Migrationen und Cloud Security (jeweils 40 Prozent). Die größten Hürden für die Personaleinstellung sind:

  • Die Unternehmen können nicht genügend Training oder Karrieremöglichkeiten (jeweils 28 Prozent) bieten
  • Die Positionen sind nicht attraktiv genug, da sie auf Wartung fokussiert sind (24 Prozent)
  • Der branchenweite Wettbewerb um Fachkräfte (22 Prozent)

Was IT-Profis von ihrer neuen Position erwarten, kann für Unternehmen einige Hinweise für den Wettbewerb um neue Mitarbeiter bieten. Während Gehalt und Zusatzleistungen am wichtigsten sind (62 Prozent), stehen auch die Karrieremöglichkeiten in der Firma (41 Prozent) sowie die Chance zur Mitarbeit an interessanten Projekten (37 Prozent) hoch im Kurs. Dies zeigt, dass Unternehmen nicht nur auf attraktive Gehälter blicken sollten, um Fachkräfte zu bekommen und zu halten.

Grafik Cloud-Fähigkeiten,
Die befragten IT-Entscheider erklärten, dass in ihren Unternehmen folgende Cloud-Fähigkeiten fehlen. (Bild: Rackspace)

Jedoch wollen 56 Prozent der IT-Entscheider in den nächsten fünf Jahren die Cloud-Nutzung ihres Unternehmens steigern und 39 Prozent haben Bedenken in Bezug auf die Bindung von Fachkräften. So dürften die Herausforderungen bei der Personalentwicklung noch zunehmen. Dies wird dadurch verschlimmert, dass die Weiterbildung neuer Mitarbeiter „einige Wochen oder länger“ dauert, so die Mehrheit der IT-Entscheider (84 Prozent). 22 Prozent benötigen „Monate“ für das Training und die Eingliederung neuer Kollegen.

Will Venters, Assistant Professor für Information Systems bei LSE, erklärt: „Einfach gesagt, ist die Cloud-Technologie ein Opfer ihres eigenen Erfolgs geworden. Da die Technologie in großen Unternehmen inzwischen allgegenwärtig ist – und ihnen bei der Zurückgewinnung der Kontrolle ihrer wuchernden IT-Systeme half –, hat sie auch viele Entwicklungs- und Innovationsmöglichkeiten eröffnet. Um diese Chancen jedoch vollständig zu nutzen, müssen Unternehmen nicht nur die richtige Expertise, sondern auch eine Entwicklungsstrategie für ihre Cloud-Skills besitzen. Diese soll sicherstellen, dass sie ihre IT-Arbeitskräfte und Trainingsprozesse anhand der sich ständig verändernden Cloud-Anforderungen permanent weiterentwickeln. Ansonsten gefährden sie erheblich ihre künftigen Ziele in einem zunehmend kompetitiven digitalen Markt.“

Wissenslücke beim Thema Cloud beheben

Zusätzlich zu den Studienergebnissen bieten Rackspace und die LSE einige Tipps, wie Unternehmen die Wissenslücke beim Thema Cloud beheben können:

  • Aufteilung der IT-Funktionen in einzelne Streams – Das Konzept der Aufteilung von IT-Funktionen in zwei Bereiche ermöglicht Unternehmen die Konzentration auf die Prioritäten der geschäfts- und prozess-orientierten digitalen Innovationen. Beide sind wichtig, damit Unternehmen in einem technologie-geführten Markt erfolgreich sind.
  • Entwicklung einer Strategie für Cloud-Skills – Jede IT-Führungskraft sollte eine Strategie einführen, die aktuelle Fähigkeiten im Unternehmen mit den künftigen Innovationstrends und Veränderungen abgleicht (sowohl im Business als auch in der Cloud). Dies sollten sie mit realistischen Marktanalysen der verfügbaren Fachkräfte vergleichen.
  • Vollständige Bewertung des Cloud-Systems – Unternehmen sollten einen umfassenden Ansatz für die Bereitstellung grundlegender Cloud-Services (zum Beispiel Bündelung des Risikos durch Provider) entwickeln. Die geschäfts- und prozess-orientierten Herausforderungen lassen sich durch konstante Verbesserungen und signifikante Innovationen deutlich leichter bewältigen, wenn sich das Unternehmen auf einen ausgewogenen Pool an Fähigkeiten und Kompetenzen innerhalb und außerhalb der eigenen Grenzen verlässt.

Mariano Mamertino, EMEA Economist bei der weltweiten Jobbörse Indeed, kommentiert: „Das Finden, Einstellen und Halten von Technologie-Fachkräften ist für Unternehmen erfolgsentscheidend, doch wird es immer schwieriger, die benötigten Talente zu finden, da die entsprechende Nachfrage steigt. Unsere Daten zeigen, dass es ein weltweites Missverhältnis zwischen den ausgeschriebenen und den von IT-Profis gesuchten Cloud-Positionen gibt. Dies könnte die Wissenslücke beim Thema Cloud weiter vergrößern. Wie diese neue Studie zeigt, existiert eine Finanzierungs- und Innovationslücke für Unternehmen weltweit, die gestopft werden muss.“ hei

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