Kunststoff im Glaszylinder,

Den Kunststoff- und Gummimaschinenbauern in Deutschland geht es gut. (Bild: © digitalstock - Fotolia)

„Ausschlaggebend war die äußerst erfreuliche Entwicklung auf den Auslandsmärkten speziell im zweiten Halbjahr 2016“, erläutert Ulrich Reifenhäuser, Vorsitzender des Fachverbands, den Grund für die aktuelle Zufriedenheit. Der Auslandsumsatz legte in diesem Zeitraum kräftig zu, sodass sich für das Gesamtjahr 2016 ein Exportzuwachs von 5,1 Prozent errechnet. Die anhaltende dynamische weltwirtschaftliche Entwicklung wird auch 2017 zu einer starken Nachfrage nach Kunststoff- und Gummimaschinen aus Deutschland führen. „Natürlich hat auch die erfolgreiche K 2016 nochmals Impulse setzen können und den Weg für zusätzliche Umsätze bereitet“, ergänzte Reifenhäuser.

Der deutsche Produktionswert stieg um 6,0 Prozent auf 7,4 Milliarden Euro und damit sogar stärker als die Weltproduktion, die ein Plus von 3,1 Prozent vorweisen konnte und im Jahr 2016 bei geschätzten 34,9 Milliarden Euro liegt.

China als Absatzmarkt wieder im Kommen

Nach drei Jahren des Rückgangs werden voraussichtlich auch die Exporte nach China im Gesamtjahr 2017 wieder wachsen, so die Prognose. Nach dem noch leichten Rückgang im ersten Quartal 2017 (minus 1,7 Prozent) werden für die Folgemonate wieder steigende Lieferungen nach China erwartet. Stimulierend wirken hier vor allem die expansiven wirtschaftspolitischen Maßnahmen der chinesischen Regierung.

Die Exporte in die USA als wichtigstes Absatzland für deutsche Kunststoff- und Gummimaschinen blieben im ersten Quartal 2017 stabil auf hohem Niveau. Weiteres starkes Wachstum (plus 58,3 Prozent) konnte in Mexiko, dem drittwichtigsten Absatzland, sowie in Südkorea (plus 44,6 Prozent) verzeichnet werden. Südkorea sprang damit im ersten Quartal 2017 in die Top 10 der wichtigsten Absatzländer. „In Großbritannien dagegen machen sich langsam die Auswirkungen des Brexit bemerkbar“, analysiert Thorsten Kühmann, Geschäftsführer des Fachverbands, die Entwicklung. Die Exporte fielen im ersten Quartal um 31 Prozent, wodurch dieser Markt von Position 4 auf Position 8 der wichtigsten Absatzländer abrutschte.

Deutschland bleibt Exportweltmeister

Im Gesamtjahr 2016 konnte das deutsche Exportvolumen auf 4,9 Milliarden Euro deutlich gesteigert werden. Da der Welthandel mit Kunststoff- und Gummimaschinen lediglich um 1 Prozent anstieg, wuchs der deutsche Anteil kräftig auf nun 22,8 Prozent. Der chinesische Anteil dagegen fiel geringfügig auf 14,7 Prozent. „Damit verlangsamt sich die Aufholjagd der chinesischen Anbieter und der Abstand vergrößert sich wieder“, kommentiert Ulrich Reifenhäuser.

Der deutsche Inlandsmarkt legte 2016 erheblich zu. Davon konnten auch die Wettbewerber aus dem Ausland profitieren. Die Importlieferungen nach Deutschland stiegen um 8,9 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Österreich blieb Hauptlieferland und konnte die Anzahl der nach Deutschland verkauften Maschinen nochmals steigern. hei

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