Schiffbaubranche,

In Zukunft wollen der Iran und Deutschland in der maritimen Wirtschaft wieder eng zusammen arbeiten. (Bild: © Federico Rostagno, Fotolia)

Auch in der Schifffahrt ist der Iran durch die langjährigen Sanktionen spürbar beeinträchtigt worden. Daher will das Land nun schnellstmöglich wieder den technologischen Anschluss finden – und sieht Deutschland hier als wichtigsten Geschäftspartner.

„Wir waren tief beeindruckt von der großen Offenheit unserer iranischen Gesprächspartner, gerade auch in den Staatsunternehmen, und rechnen mit einem schnellen Anstieg der bilateralen Geschäfte, sobald die Rahmenbedingungen ‐ vor allem die Exportkontrolle und Bankensituation ‐ dies erlauben“, sagte VDMA‐Geschäftsführer Hauke Schlegel zum Abschluss einer Delegationsreise in den Iran. Etliche der in Teheran besuchten Entscheidungsträger werden zum Gegenbesuch auf der kommenden Schiffbaumesse SMM im September in Hamburg erwartet.

Delegation in Teheran

VDMA-Delegation im Iran,
Die deutsche Delegation beim Besuch der PMO ‐ Port and Maritime Organization in
Teheran. (Bild: VDMA)

Die vom Branchenverband VDMA – Marine Equipment and Systems begleitete maritime Delegation führte vierzehn deutsche Unternehmensvertreter Anfang März nach Teheran zu den entscheidenden Adressen der iranischen Schifffahrt. Neben Gesprächen mit den führenden Staatsreedereien IRISL und NITC sowie der Port and Maritime Organisation (PMO) fanden auch Treffen mit privaten Firmen und Experten in Teheran statt, etwa dem Offshore‐Unternehmen DanaEnergy.

Die Reise wurde vom BIU (Bund iranischer Unternehmer) organisiert und von der Iranischen Botschaft unterstützt. Auf deutscher Seite waren neben dem VDMA auch einige Firmen der Schiffbau‐ und Zulieferindustrie sowie der Schifffahrt und Hafenwirtschaft dabei: Unter anderem waren hochrangige Repräsentanten von DNV‐GL, MWB, Noske‐Kaeser, R&M, HPC, HPA und BLG unter den Teilnehmern.

Hauke Schlegel, VDMA,
Hauke Schlegel, Geschäftsführer VDMA Marine Equipment and Systems. (Bild: VDMA)

„Besonders interessant waren die Aussagen zu der erwarteten 'realen' Entwicklung der vielfach publizierten und gleichzeitig im Ausland hinterfragten Großprojekte, sowohl in der Schiffs‐Neubauplanung als auch beim Ausbau der Hafeninfrastruktur. Ein großer Dank gilt dem Hamburger Unternehmer Ali Eghbal vom BIU, der mit großem persönlichem
Engagement die Delegationsreise unter anspruchsvollen Rahmenbedingungen zu einem vollen Erfolg gemacht hat. Von Seiten des VDMA planen wir in Teheran noch in diesem Jahr eine Veranstaltung für eine größere Zahl unserer maritimen Zulieferfirmen – denn der Bedarf und das konkrete Interesse an deutschen Technologien und Serviceleistungen sind
überwältigend“, resümierte Schlegel.

Der VDMA baut derzeit ein eigenes Verbindungsbüro in Teheran auf. Zudem wird der Iran auf der kommenden Schiffbaumesse SMM 2016 in Hamburg erstmals mit einem eigenen Nationenstand vertreten sein.

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