Spachsteuerung,

Immer mehr Geräte lassen sich - sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld - per Spracheingabe steuern. (Bild: Infineon)

Auto, Wohnung, Fabrik oder Endgerät – alles wird zunehmend mit dem Internet verbunden: In drei Jahren werden 30 Milliarden Geräte zum Internet der Dinge (IoT) gehören. Heute noch kommunizieren Mensch und Maschine zumeist über Tastatur und Display. Schon der nächste Entwicklungsschritt wird hochleistungsfähige Sprachsteuerung allgegenwärtig machen. Infineon Technologies will ihre Kompetenz vergrößern, um diesen Markt mitzugestalten. Als Ergänzung weiterer Partnerschaften hat das Unternehmen daher eine strategische Beteiligung an XMOS erworben, einem Halbleiterunternehmen ohne eigene Fertigung mit Sitz in Bristol. Das Unternehmen liefert Sprachverarbeitungsmodule für IoT-Geräte.

„Durch diese Investition erschließt Infineon das enorme Potenzial der Sprachsteuerung weiter und kann so auch zukünftige Anwendungen ideal bedienen“, sagte Andreas Urschitz, Präsident der Division Power Management & Multimarket (PMM) bei Infineon: „Dazu gehören Sprecherauthentifizierung oder Contextual Awareness.“ Der Markt für Endgeräte mit sprachgesteuerter Mensch-Maschine-Schnittstelle (HMI) umfasst etwa die so genannten „Digital Home Assistants“. Hier erwartet das Marktforschungsunternehmen IHS für die kommenden Jahre eine Gesamtwachstumsrate von 46 Prozent pro Jahr.

„Dies war der nächste logische Schritt, nachdem wir HMI als strategisches Wachstumsfeld identifiziert hatten“, sagte Mark Lippett, CEO von XMOS, der Potenzial für Synergien sieht: „Sowohl Infineon als auch XMOS haben hohe Ziele mit Blick auf die künftige Nutzererfahrung und führende Technologie in sich ergänzenden Bereichen. Derartige Partnerschaften werden künftig den Ausschlag geben für die Umsetzung allgemein zugänglicher IoT-Lösungen.

Sprachcontroller, die derzeit in Spracherkennungssystemen eingesetzten werden, können oft nur schwer zwischen einer sprechenden Person im Raum und einer künstlichen Schallquelle wie Fernsehen oder Radio unterscheiden: Häufig halten sie die lauteste Schallquelle für die entscheidende. Eine neue Lösung, die Infineon und XMOS Anfang 2017 vorstellten, umgeht dies mit intelligenten Mikrofonen zur Anwesenheits- und Gestenerkennung. Eine Kombination aus Radar- und Silizium-Mikrofonsensoren von Infineon erfasst die Position des Sprechers sowie seine Entfernung zu den Mikrofonen. Die Spracherfassung erfolgte anschließend über Fernfeld-Spracherkennungstechnologie von XMOS. jl

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