Gruppenbild Baumer, Hengstler, Kübler,

Die neue Schnittstelle von Baumer, Hengstler und Kübler ermöglicht den hoch performanten Austausch bidirektionaler Daten zwischen Motor und Drive, wie Positionsdaten des Encoders. (Bild: Baumer)

Baumer und seine beiden Marktbegleiter verstehen sich als die Initiatoren einer wachsenden Community. Diese setzt sich ein für die Etablierung eines offenen Schnittstellen-Standards, um Antriebsherstellern zukünftig eine größere Flexibilität bei der Auswahl des zu ihrer Anwendung passenden Drehgebers zu ermöglichen. Durch eine neutrale Zertifizierung wird die Kompatibilität von Geräten verschiedener Hersteller untereinander sichergestellt.

Herr Gebhard F. Kübler, geschäftsführender Gesellschafter der Kübler Gruppe, erläuterte die Triebfeder für diese Initiative: „Am Markt für Servoantriebe verspürt man ein starkes Bedürfnis nach kompatiblen Motor-Feedback-Systemen, mehr Flexibilität und einem zukunftssicheren, nicht-proprietären Standard. Zusammengefasst besteht ein dringender Wunsch nach einer offenen, sicheren Ein-Kabel-Lösung. Diese Anforderungen werden durch die neue Schnittstelle SCS open link erfüllt. Zudem werden die Markttrends hinsichtlich steigender Performance und funktionaler Sicherheit nachhaltig erfüllt“

Der Begriff SCS open link sei bewusst gewählt. „SCS“ stehe für Single Cable Solution, eine hoch performante Ein-Kabel-Lösung realisiert über zwei Adern. „Open“ stehe für eine nicht proprietäre, offene Schnittstelle, die einen bewährten zertifizierten Standard verspricht. „Link“ unterstreiche die Bedeutung als Motion-Protokoll für die Verbindung zwischen rotativem oder linearem Motor-Feedback-Encoder und dem Antriebsregler. Und die hohe Bedeutung von Sicherheit werde durch die Eignung der Schnittstelle für Anwendungen bis SIL3 / PLe dokumentiert. Zudem besteht die Möglichkeit des Condition Monitorings sowie zum Anschluss weiterer Sekundär-Sensoren betonte. Industrie-4.0-Szenarien seien somit bereits heute realisierbar. Die neue Schnittstelle zeichne sich zudem durch ein transparentes Lizenzmodell aus, das die Offenheit auch hinsichtlich möglicher weiterer Anbieter sicherstellt.

Austausch bidirektionaler Daten

SCS open link ist eine mit besonderem Fokus für Motor-Feedback-Anwendungen entwickelte Schnittstelle. Sie ermöglicht einen hoch performanten Austausch bidirektionaler Daten zwischen Motor und Drive, wie beispielsweise Positionsdaten des Encoders. Die Schnittstelle ist als Ein-Kabel-Lösung konzipiert und unterstützt 2- und 4-Draht-Anwendungen. Sie ermöglicht Kabellängen bis 100 Meter, Übertragungsraten bis 10 MBaud und Reglerzyklen bis 32 KHz. Für Funktionale Sicherheit ist das Protokoll zertifiziert bis SIL3 und Kategorie 3. Die Kompatibilität von Geräten untereinander wird sichergestellt durch eine neutrale Zertifizierungsstelle.

Die Ein-Kabel-Lösung ermöglicht eine Reduktion von Anschlusskosten und Kabelvarianz um bis zu 50 Prozent. Durch den Wegfall des zweiten Motor-Feedback-Kabels und Anschlusssteckers für den Motor-Feedback-Encoder ergeben sich motorseitig wesentliche Platzeinsparungen sowie deutlich erhöhte Freiheiten beim Design. Dies ist extrem wichtig insbesondere bei kleinen Servomotoren.

Durch eine extrem schnelle Datenübertragung sorgt SCS open link bei Antriebssystemen für eine enorm hohe Auflösung und Genauigkeit sowie für eine hohe Laufruhe und gute Rundlaufeigenschaften.

Durch die Möglichkeiten zur Übertragung weitere Daten von Sekundärsensoren beispielsweise für die Temperaturüberwachung oder das Condition Monitoring erfüllt SCS open link zudem die heutigen und zukünftigen Anforderungen von Industrie 4.0 und IIoT. hei

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