Ressourceneffizienz,

Knapp zwei Drittel der KMU sehen in der Ressourceneffizienz viel Potenzial, um Kosten einzusparen. Vor allem in der Produktion, aber auch im Einkauf, dem Produktdesign sowie beim Recycling. (Bild: Pixabay)

Für knapp zwei Drittel der mittelständischen Industrieunternehmen spielt das Thema Ressourceneffizienz eine immer größere Rolle, wenn es um Kostenoptimierungen im Betrieb geht. Dies zeigt die neue Umfrage zum Status Quo der Ressourceneffizienz im verarbeitenden Gewerbe im Auftrag des VDI Zentrums Ressourceneffizienz (VDI ZRE). Handlungsbedarf wird insbesondere in der Produktion (68 Prozent) gesehen, aber auch beim Einkauf (57 Prozent), dem Produktdesign (54 Prozent) sowie beim Recycling (55 Prozent).

Für die Studie wurden bundesweit 1007 Unternehmensentscheider in acht Branchen befragt: chemische Industrie, Kunststoffindustrie, Metallverarbeitung, Herstellung von Metallerzeugnissen, Maschinenbau, Steuertechnik, Fahrzeugbau sowie Elektrotechnik. Die Befragung richtete sich an kleine und mittlere Unternehmen mit 20 bis maximal 1000 Mitarbeitern.

Unerschlossene Optimierungspotenziale

Auch wenn die Mehrheit der Befragten bereits einzelne Effizienzprojekte durchführt, sind branchenübergreifend noch immer knapp drei Viertel der Mittelständler (73 Prozent) der Ansicht, dass in ihrer Branche noch unerschlossene Optimierungspotenziale liegen. Allerdings haben schon zwei Drittel die Vorgabe Ressourceneffizienz in ihre Unternehmensstrategie integriert. Darüber hinaus bestätigt die Hälfte der befragten Unternehmen, dass die Forderung nach einer ressourceneffizienten Produktionsweise seitens der Kunden ins Spiel gebracht wird.

„Insgesamt zeigt die Umfrage, dass das Thema Ressourceneffizienz bei den Unternehmen stärker ins Bewusstsein gerückt ist. Dies ist ein erfreuliches Ergebnis“, resümiert Dr. Martin Vogt, Geschäftsführer des VDI ZRE. Kleinen Industrieunternehmen mit höchstens 50 Beschäftigten sind allerdings Ressourceneffizienz und die damit verbundenen Kostensenkungen noch weniger präsent als größeren Betrieben. „Hier müssen noch stärker die Kostenvorteile von Ressourceneffizienz herausgestellt werden. Oft liegen die finanziellen Einsparungen durch einfache Ressourceneffizienzmaßnahmen in einer ähnlichen Größenordnung wie die Einnahmen durch neu akquirierte Aufträge.“

Neben den auszuschöpfenden Kostensparpotenzialen und den damit verbundenen Wettbewerbsvorteilen in der Branche sind auch die Kundenanforderungen relevante Antriebsfedern für Unternehmensentscheider, sich mit der Steigerung der Material- und Energieeffizienz zu befassen. Als Hemmschuh für die Umsetzung von Effizienzmaßnahmen in der Produktion wirken vor allem die Höhe der notwendigen Investitionen, Fragen der Prozesssicherheit, die Amortisationszeiten von Investitionen sowie eventuelle Zusatzbelastungen des Personals.

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