Vielen Mitarbeitern mangelt es an einem Sicherheitsbewusstsein, wenn sie ihre privaten Geräte zu Arbeitszwecken nutzen. Ein großes Sicherheitsrisiko für ihre Unternehmen. Das ist ein Ergebnis einer Symantec-Studie zu Sicherheitsgewohnheiten.
Die Studie zeigt, dass ein Großteil der europäischen Arbeitnehmer mit unzureichend gesicherten, privaten Mobilgeräten auf Unternehmensdaten zugreift. Bild: Pixabay.com
Viele Mitarbeiter haben ein mangelndes Sicherheitsbewusstsein bei der Nutzung ihrer privaten Geräte zu Arbeitszwecken und setzen ihre Unternehmen großen Sicherheitsrisiken aus. Die daraus resultierenden Gefahren sind groß, denn vier von fünf Mitarbeitern (82 Prozent) nutzen ihre privaten Geräte auch für berufliche Aufgaben.
Dementsprechend zeigt die Untersuchung, dass Unternehmen sehr fahrlässig handeln, wenn sie davon ausgehen, dass ihre Angestellten die Sicherheit ihrer Geräte genauso auf dem aktuellen Stand halten wie etwa ihre Office-Anwendungen.
Trotz der beschriebenen Mängel setzen deutsche Arbeitnehmer im europäischen Vergleich den Standard – das gilt zumindest für diejenigen, die auch von unterwegs aus und nicht nur im Büro arbeiten. Denn 67 Prozent der Deutschen, die auch von unterwegs arbeiten, sichern mindestens eines ihrer Geräte jederzeit vollständig ab. Dagegen treffen nur 55 Prozent der befragten Briten und nur 56 Prozent der befragten Franzosen, die auch von unterwegs arbeiten, bei zumindest einem ihrer Geräte immer Vorkehrungen gegen externe Angriffe.
Unter anderem wegen seiner großen Popularität ist Android ein attraktives Ziel für Cyberkriminelle und regelmäßig Ziel von Malware. Dank der großen Vielfalt an Geräten, auf denen das Betriebssystem läuft, ist Android bei der Wahl eines Smartphones oder Tablets auch bei Mitarbeitern sehr beliebt. Das zeigen auch die Zahlen aus der Studie. So benutzen 37 Prozent der Befragten in Europa ein Android-Gerät zum Arbeiten, während Apple-Smartphones nur von 18 Prozent der Befragten verwendet werden.
Im europäischen Vergleich ist Spanien mit 58 Prozent der Befragten das Land, in dem Android-Geräte am häufigsten geschäftlich genutzt werden. Dagegen ist in den Niederlanden der Anteil von Apple-Geräten mit 24 Prozent am größten.
Die sogenannten Millennials greifen besonders gerne auf mobile Endgeräte für Arbeitszwecke zurück. Dadurch sind sie die Altersgruppe, von der die größte Gefahr für sensible Unternehmensdaten ausgeht. Denn in Europa nutzen 91 Prozent der Mitarbeiter unter 25 Jahren für Arbeitszwecke lieber ihr privates Gerät als das vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellte – mit dem oben beschriebenen erhöhten Risiko. Mitarbeiter über 45 nutzen dagegen fast doppelt so häufig Dienstgeräte als die Gruppe der unter 25-Jährigen.
Über die Hälfte der Befragten (58 Prozent) nutzen private Geräte direkt am Arbeitsplatz. Gleichzeitig haben 77 Prozent der Befragten bestätigt, dass sie ihre privaten Geräte auch außerhalb des Arbeitsplatzes geschäftlich nutzen. Da es sich um private Geräte handelt, ist es unwahrscheinlich, dass sie mit robuster Endpoint-Security oder ähnlichen Methoden ausgestattet sind, wie sie in der Regel auf vom Arbeitgeber bereitgestellten Geräten zu finden sind.
Die Untersuchung zeigt, dass Unternehmensnetzwerke außerhalb der klassischen Bürozeiten am stärksten gefährdet sind. Denn über die Hälfte der Befragten (58 Prozent) geben an, dass sie außerhalb ihrer Arbeitszeit über ein privates Gerät auf Arbeitsdaten zugreifen. Das zeigt, dass es zwar wichtig ist, die Arbeitsplätze und das Unternehmensnetzwerk während der Bürozeiten zu sichern, dies aber bei Weitem nicht ausreicht. Der wichtigste Punkt beim Schutz der sensiblen Unternehmensdaten sind allerdings noch immer die Sicherheitsrichtlinien des Arbeitgebers. Sicherheitsfunktionen über das gesamte Netzwerk, die verschiedenen Endpoints sowie die Cloud hinweg ermöglichen umfassenden Schutz zu allen Tageszeiten.
Robert Arandjelovic, Director of Security Strategy bei Symantec, kommentiert: „Die Untersuchung enthüllt eine unbequeme Wahrheit – der traditionelle Sicherheitsansatz, bei dem nur das Unternehmensnetzwerk sowie von der IT bereitgestellte PCs berücksichtigt werden, bietet Unternehmen keinen ausreichenden Schutz. Unternehmen müssen davon ausgehen, dass ihre Mitarbeiter beim Schutz ihrer eigenen Geräte Best Practices außer Acht lassen. Nur ein Drittel der befragten Angestellten befolgt die Sicherheitsrichtlinien ihrer Arbeitgeber, während sich zwei Drittel nicht an diese halten.
Unternehmen müssen einerseits kontinuierlich das Bewusstsein ihrer Angestellten für Sicherheitsrisiken und unangemessene Verhaltensweisen schärfen, andererseits sollten sie aber auch technische Möglichkeiten ausschöpfen, damit ihre Mitarbeiter bestmöglich geschützt sind. Um die aus fahrlässigem Verhalten resultierenden Risiken zu minimieren, sollten Unternehmen einen integrierten Cyber Defence-Ansatz wählen, der auf privaten Devices und Unternehmensgeräten funktioniert – und zwar unabhängig davon, zu welchem Zeitpunkt und von welchem Ort oder Netzwerk auf Daten zugegriffen wird. Dazu gehört ein starker Endpoint-Schutz sowie eine leistungsfähige Cloud-Sicherheitsstruktur für private und dienstliche Geräte.“
Die Lösungen von Symantec können Unternehmen dabei helfen, die Mitarbeiterdisziplin im Bereich IT-Sicherheit hochzuhalten – sowohl am Arbeitsplatz als auch unterwegs, auf dienstlichen und privaten Geräten. hei
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