
Mit Hilfe der RWTH Aachen wurden für das White Paper aktuellen Bediensysteme unter die Lupe genommen sowie neue Ansätze für zukünftige Entwicklungen gegeben. Damit sollen Betriebssysteme anwendungsnaher werden und die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine wie auch ihre Arbeitsabläufe optimieren. (Bild: Pixabay - Gellinger)
Die Autoren Simon Sittig, Professor Dr. Christian Brecher und Markus Obdenbusch von dem Werkzeugmaschinenlabor WZL der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule beschreiben in dem von Eaton veröffentlichten White Paper „Mensch-Maschine-Interaktion im Produktionsumfeld–Gestaltung und Entwicklung anwendernaher Bediensysteme“ die Stärken und Schwächen der aktuellen Bediensysteme, erläutern Richtlinien und Gestaltungsempfehlungen für moderne und anwendernahe Neuentwicklungen und gehen dabei auf viele praxisnahe Aspekte ein, die es in der Produktentwicklung zu beachten gilt.
Im Produktionsumfeld nimmt die Steuerungskomplexität stetig zu. Maschinenkonzepte ohne intuitiven Aufbau führen zu langen Einarbeitungszeiten, verlangsamten Arbeitsprozessen und letztlich zu höheren Kosten. Nicht nur neu anzulernende Mitarbeiter, auch die generell immer älter werdende Bevölkerung stellt die Bedienkonzepte vor Herausforderungen und erhöht den Bedarf nach intuitiveren Bediensystemen. Ein funktionsorientierter Aufbau von Menüs führt zum Beispiel dazu, dass die benötigten Funktionen in verschiedenen Bereichen verortet sind, was die Ausführungsgeschwindigkeit verlangsamt. Ein Lösungsansatz, der im White Paper beschrieben wird, ist die aufgabenspezifische Informationsskalierung. Dabei wird jeder Arbeitsaufgabe ein Profil zugeordnet, in dem nur die für das Profil relevanten Informationen dargestellt werden.
Die wichtigsten Aspekte bei der Konzipierung von Benutzerschnittstellen sind die Benutzerfreundlichkeit und Gebrauchstauglichkeit. Das White Paper stellt besonders die hohe Informationsverfügbarkeit in den Vordergrund, da durch schnelles Auffinden von Funktionen und Individualisierbarkeit die Nutzerakzeptanz erhöht werden kann. Auch Designaspekte und Bedienkomfort, wie zum Beispiel durch Touch-Displays, die sich auch mit Handschuhen bedienen lassen, sind wichtige Eigenschaften, um eine hohe Nutzerakzeptanz zu erreichen. Eatons Programm Galileo ist genau auf diese Aspekte hin ausgerichtet und erlaubt eine einfache Umsetzung neuer intuitiver Benutzungsschnittstellen. Es bietet eine Vielzahl vorgefertigter Graphen und Funktionen sowie Templates für die Benutzerverwaltung.
Das White Paper stellt heraus, dass die Idee eines nutzerorientierten Bediensystems auf einer durchgängigen Verfügbarkeit relevanter Informationen beruht. Dies lässt sich durch mobile Endgeräte erreichen. So werden bereits Tablets und Smartwatches in der Industrie eingesetzt, wobei eine Smartwatch beispielweise zur Alarmierung der Mitarbeiter dient.
Ganz im Sinne des Themas Industrie 4.0 beschreiben die Autoren, wie Cloudlösungen eine durchgängige Verfügbarkeit relevanter Informationen erreichen können. Für eine dynamische Verteilung von Aufgaben auf verschiedene geeignete Rollen wird eine übergeordnete Instanz benötigt. Mittels Cloud-Infrastruktur ist es auch möglich externe Dienstleister in bestimmte Arbeitsabläufe einzubinden. Wichtig dabei ist die Ausrichtung auf eine hohe Datendurchgängigkeit, standardisierte Schnittstellen und einheitliche Übertragungsprotokolle. jl
Das White Paper kann hier kostenlos heruntergeladen werden.
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