Beine aus Autofenster,

Noch vor zwei Jahren landete die Mitarbeiterproduktivität noch auf dem vierten Platz bei den Prioritäten – hinter der Steigerung von Motivation und Loyalität der Belegschaft. (Bild: Pixabay.com)

„Die unmittelbare Verknüpfung von Wohlfühlen und Produktivität ist eine bezeichnende Entwicklung“, erklärt Philia Swam, Manager of Health, Wellness and Group Benefits bei LafargeHolcim, einem Kunden von Xerox Services.

„Als wir begannen, entsprechende Programme aufzulegen, ging es zunächst vor allem um gesundheitliche Aspekte. Das Interesse an Prävention nahm erkennbar zu. Nun jedoch hat offenbar ein Wandel stattgefunden – die Produktivität rückt in den Fokus. Dabei scheinen die entsprechenden Programme durchaus erfolgreich zu sein: Die Zahl der krankheitsbedingten Fehltage nimmt ab.“

Positives Lebensgefühl umfasst viele Aspekte

Ein positives Lebensgefühl geht dabei weit über den reinen Gesundheitszustand der Menschen hinaus und umfasst auch mentale, emotionale und sogar finanzielle Komponenten. Jeder dieser Faktoren kann sich negativ auf die Produktivität des Mitarbeiters auswirken.

Inzwischen haben viele Unternehmen ihre Wohlfühl-Angebote angepasst. Dabei haben sie auch verstanden, dass finanzielle Nöte ein klares Hemmnis für die Produktivität sein können. Zwei Drittel der Studienteilnehmer sehen hier einen direkten Zusammenhang, die Hälfte glaubt, das könne zu häufigeren Fehlzeiten führen.

„Fitte und produktive Mitarbeiter sind der Treibstoff und das Herzblut eines jeden Unternehmens“, bestätigt John Gentry, President von Xerox HR Services. „In der Vergangenheit wurde dieser Ansatz eher theoretisch und spekulativ betrachtet – heute haben wir harte Fakten. Sie belegen den ROI von Mitarbeitern, die sich wohl fühlen.“

Wohlfühl-Programme fehlen in vielen Firmen

Luft nach oben scheint noch reichlich: Laut Studie verfügt nur ein Drittel über eine entsprechende Kultur im Unternehmen – aber immerhin 83 Prozent wollen hier noch deutlich zulegen. Immerhin 74 Prozent sehen ihre Programme als wertsteigerndes Element – nicht nur im Hinblick auf die Produktivität, sondern auch auf die Einstellung von neuen Mitarbeitern und die Mitarbeiterloyalität.

Wer eine entsprechende Kultur etablieren will, braucht dazu die Unterstützung der Unternehmensführung. Das ist laut Studie bei 52 Prozent der Fall – vor zwei Jahren waren es noch 43 Prozent. Die Belegschaft zeigt sich überwiegend dankbar: Ganze 92 Prozent sehen die Bemühungen in diese Richtung ausgesprochen positiv.

„Bei uns ziehen alle mit – auch und vor allem die Chefetage“, berichtet Swam. „Gesundheit und Sicherheit stehen überall im Vordergrund. Dabei nutzen und evaluieren die Verantwortlichen wichtige Daten, die den Erfolg der Programme belegen können.“

Unterstützung in finanziellen Fragen bieten

Die Etablierung einer Kultur des Wohlfühlens spricht die einzelnen Mitarbeiter sehr persönlich an und beinhaltet im Bedarfsfall auch eine Unterstützung in finanziellen Fragen. So bieten nahezu alle teilnehmenden Firmen eine Alterssicherung an (92 Prozent). Hinzu kommen Angebote für mehr allgemeine Kompetenz in Finanzfragen (91 Prozent).

Genau die letztgenannten Programme werden zurzeit immer häufiger. So haben 24 Prozent etwas Derartiges seit maximal einem Jahr im Angebot, weitere 39 Prozent verfügen seit zwei Jahren oder länger darüber.

„Arbeitgeber haben den Wert einer Wohlfühl-Kultur zweifellos erkannt. Aber sie sehen auch Schwierigkeiten – zum Beispiel unterschiedliche Kulturen an verschiedenen Standorten, verschiedene gesetzliche Rahmenbedingungen sowie das Fehlen einer entsprechenden Gesamtstrategie“, kommentiert Gentry.

„Bei weltweiten Finanzstrategien ist das erfahrungsgemäß weniger problematisch – sodass gerade dieser Aspekt des ‚Wellbeings‘ auf internationaler Ebene wesentlich leichter zu implementieren sein wird.“

Während nur 36 Prozent spezifische Ergebnisse messen, sind immerhin drei Viertel davon überzeugt, dass ihre Programme positive bis sehr positive Resultate gebracht haben – mit Blick auf Engagement und Arbeitsmoral der Angestellten, aber auch hinsichtlich des Unternehmensimages, der Attraktivität als Arbeitgeber sowie der Performance der Belegschaft. hei

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