Andreas Rother, Man kommt hier zu nichts! Glanz und Elend des Büroalltags, Bildung und Wissen

Andreas Rother, Man kommt hier zu nichts! Glanz und Elend des Büroalltags, Bildung und Wissen Verlag, 147 Seiten, ISBN 978-3-8214-7685-8, Preis 12,80 Euro.

„Das Talent arbeitet, das Genie schafft“ erklärte einst der deutsche Komponist Robert Schumann. Mit diesem Zitat eröffnet Autor Andreas Rother sein Buch „Man kommt hier zu nichts! Glanz und Elend des Büroalltags“. Auf 147 Seiten fasst der Kolumnist, Autor für TV-Comedys und Verfasser humoristischer Bücher „das wundersame Eigenleben von Unternehmen und Institutionen“ zusammen, die sich zum größten Teil in Büros abspielen. In insgesamt fünf Kapiteln gibt er Einblicke in den Büro-Dschungel mit seinen Bürowelten, den verschiedenen Gattungen der Spezies „Kollege“ und die kuriosen Interaktionen der Akteure untereinander.

Charakterstudie der verschiedenen Bürotypen

So schildert Rother beispielsweise einen Streifzug durch die Reviere und Refugien der Kollegen, die man durchqueren muss, um ins Druckerzimmer zu gelangen. Da muss man etwa am Büro des Kollegen vorbei, der frenetisch Liegestütze verübt, dem „Dschungelkönig“ mit seinen tausend Büropflanzen oder am Büro des Kollegen, der lautstark und fluchend den lokalen Radiosender sucht. In urkomischen, skurrilen und liebevollen Beobachtungen widmet Rother sich den kleinen und großen Höhepunkten des Büroalltags.

Dabei ist das Buch in kurze und kurzweilige Geschichten und Beobachtungen untergliedert, die dazu einladen, auch während der Arbeitszeit mal kurz zur Entspannung im Buch zu blättern und zu stöbern. Denn neben den witzigen Einblicken, erinnert das Buch mit seinem Layout an alte Freundebücher, in denen der Sitznachbar in der Schule noch seine Lieblingsfarbe oder seinen Traumberuf eintragen durfte. Zusätzlich wird der Leser durch witzige Auszüge aus E-Mails, Spielvorschlägen wie „Wem gehört die Firma“ à la Monopoly oder Charakterstudien über die verschiedenen Bürotypen wie Kaskadeur, Intender und Fact-Picker informiert. Dieses Buch widmet der Autor somit allen „ungezählten heimlichen Heldinnen und Helden des Alltags, die beim Ausfüllen der Gleitzeitkorrekturformulare stets ihre Personalnummer auswendig wussten“.

Zum Schmunzeln und Lachen

Fazit: Das Buch von Andreas Rother ist zum Schmunzeln und Lachen. Ein kurzweiliges Buch, weniger zum Lesen von Anfang bis Ende, sondern eher ein Werk zum Blättern, Hängenbleiben und Lachen. Und die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass man sich selbst oder den Kollegen in den vielen kleinen Geschichten und Anmerkungen wieder finden könnte.

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