München: Deutsches Museum

München: Deutsches Museum

Hier die Tipps aus der ke-NEXT-Redaktion.

München: Deutsches Museum

Deutsches Museum in München
Deutsches Museum in München

Wer sich nicht mindestens zwei bis drei Tage Zeit für den Besuch nimmt, wird am Abend weinenden Auges heimgehen. Denn das Museum aller Museen lässt trotz der antiquierten Präsentation das Herz jedes Technikfans höher schlagen. Hier können Sie beispielsweise in die Technik der Industrialisierung eintauchen und alte Telegrafenhäuschen bestaunen, die Nachbildung der ersten Kugelschleifmaschine von 1893 betrachten, sich der Blitzforschung oder der wichtigen Formgebungsverfahren von der Steinzeit bis in die Moderne widmen. Alleine in der Bergbauabteilung kann man sich einen Tag lang regelrecht vergraben, wobei Menschen mit einer Neigung zu klaustrophobischen Zuständen besser darauf verzichten, in die an Stollen anmutenden Gänge herabzusteigen. Ein besonderes Highlight, auch für Ingenieure und Konstrukteure mit (familiärer) Begleitung sind die Vorführungen im hauseigenen Planetarium, für die man rechtzeitig Karten erwerben sollte. Wer seinen 3- bis 8-jährigen Nachwuchs für Technik begeistern möchte, geht mit ihm ins Kinderreich und kann ihm dort beispielsweise einige Basics aus der Optik näherbringen. Nur den Museumsladen darf man sich getrost sparen – Kitschalarm. www.deutsches-museum.de

Berlin: Deutsches Technikmuseum

Deutsches Technikmuseum,
Deutsches Technikmuseum, (Bild: Fuxart - Fotolia.com)

In Berlin können Besucher die Geschichte der Verkehrs-, Kommunikations-, Produktions- und Energietechnik erkunden und beispielsweise alte Dampfmaschinen und Dieselmotoren bewundern. Ein Box-Telephon von Alexander Graham Bell aus dem Jahre 1877 zeigt die Ausstellung Nachrichtentechnik. In der Hörbar können Interessierte originale und zeitgeschichtlich bedeutende Sendungen des Rundfunks aus den Jahren 1924 bis 1950 abrufen und miterleben, wie die Technik das Leben der Menschen verändert hat. www.sdtb.de

Kanaren: Sternwarte auf La Palma

Sternwarte auf La Palma,
Sternwarte auf La Palma, (Bild: Batsfornature – Fotolia.com)

Weil es auf La Palma, der grünsten kanarischen Insel, keine Lichtverschmutzung gibt, thront auf dem Roque de Los Muchachos, gut 2400 Meter über dem Meeresspiegel, ein astrophysisches Observatorium. Dieses umfasst das modernste und größte Weltraumspiegelteleskop Europas. An der Sternwarte arbeiten Astrophysiker aus insgesamt 19 europäischen Ländern mit. Nur an wenigen Tagen im Jahr öffnet das Observatorium seine Pforten für Besucher. Deshalb sollte man den Termin schon lange vor dem Flug in das Naturfreundeparadies von zu Hause aus reservieren. Langschläfer müssen sich dann aber früh aus dem Bett bemühen: Die Termine liegen am Vormittag, und für die Anfahrt über die serpentinenreiche Straße auf den Berggipfel sollte man zwei Stunden einplanen. Nach der Besichtigung lässt sich auf dem Kraterrand prima wandern, die Sicht nach Teneriffa und in den wildromantischen Kraterkessel raubt einem den Atem. Und das Observatorium funkelt wie ein Kleinod im gleißenden Sonnenlicht. Termine vergibt das Instituto de Astrofísica de Canarias (IAC), das übrigens zurzeit auch Ingenieure sucht. www.iac.es

Amboise: Die Maschinen von Leonardo da Vinci

Amboise an der Loire
Amboise an der Loire

In dem französischen Ort Amboise an der Loire, etwa 25 km östlich von Tours, verbrachte Leonardo da Vinci auf Einladung des französischen Königs Franz I. seine letzten Jahre im Schloss Clos Lucé, bevor er 1519 starb. Besucher können in dem Schlossgarten auf seinen Spuren wandeln: Insgesamt 20 nachgebaute interaktive Maschinen aus der Kriegstechnik, dem Städtebau, der Mechanik, der Flugtechnik und der Hydraulik, 40 durchsichtige Gemälde und acht Tonanlagen geben Zeugnis von der Genialität des Malers, Ingenieurs und Erfinders. Die Zeichnungen und hydrodynamischen Studien lassen seine Welt wieder lebendig werden. Im Schloss können die Besucher dann sehen, wie Leonardo da Vinci damals gelebt hat. www.vinci-closluce.com

London: Auf dem Mond landen

Science Museum, London
Science Museum in London.

Wollten Sie schon immer einmal wissen, wie sich eine Mondlandung anfühlt? Dann sollten Sie nach London ins Science Museum fahren und sich dort ins 4D-Kino begeben. Anhand des Nasa-Filmmaterials aus den 60er- und 70er-Jahren werden Besucher Teil der Apollo-Mannschaft. Auch sonst kann man im Museum die Träume der ersten Flugpioniere teilen, in der Antennenabteilung verfolgen, wie Roboterfische die Ozeane patrollieren, um Verschmutzungen aufzustöbern oder erfahren, was das eigene Selbst ausmacht. www.sciencemuseum.org.uk

Linz: Ins Theben der alten Ägypter reisen

Ars Electronica in Linz
Ars-Fassade der Ars Electronica in Linz

In der Ars Electronica in Linz erfahren Besucher auf interaktive Weise, wie das Leben begann. Auch wenn Zeitreisen physikalisch (noch) nicht möglich sind: Im Deep Space darf man eintauchen in riesige, dreidimensionale Bilder des Universums und sich zurückversetzen lassen in untergegangene Welten, wie die der alten Ägypter, oder mit 140 Stundenkilometern die berühmteste Skiabfahrt der Welt nehmen. Die Ausstellung „Wovon Maschinen träumen“ präsentiert beispielsweise ein Klavier, das mittels einer Transkriptionssoftware das Frequenzspektrum eines gesprochenen Textes rekonstruiert. www.aec.at

Quer durch Europa: Der Industriekultur auf der Spur

Wer ganz viel Zeit hat, begibt sich auf die europäische Route der Industriekultur und klappert Bergwerke, Werften, Eisenbahnparks oder Industriemuseen in Belgien, Tschechien, Dänemark, Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Luxemburg, den Niederlanden, Norwegen, Polen, Schweden, Italien oder Spanien ab. So findet jeder aus 60 individuellen Denkmälern etwas für seinen persönlichen Geschmack. Mehr Infos unter: www.erih.net.

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