Luke-Prothese mit USB-Stick,
Die Luke-Prothese wurde nach der Armprothese von Luke Skywalker in Star Wars nachempfunden. (Bild: Mobius Bionics)

Daneben lassen sich auch andere Ingenieure von der Filmindustrie inspirieren. So etwa Entwickler Dean Kamen, der Erfinder des Segways, der die Luke-Prothese entwickelte. Die Prothese ist der Armprothese nachempfunden, die Luke Skywalker in den Star Wars Filmen trägt.

Mittels Elektroden, die an dem verbleibenden Armstumpf befestigt werden, nimmt die Prothese Signale des Muskels wahr und setzt diese in Bewegungen um. Dank zehn Freiheitsgraden ist die Luke-Prothese weitaus flexibler als herkömmliche Prothesen. Die Schulter sowie das Ellenbogen- und Handgelenk werden jeweils von separaten Motoren angetrieben, sodass der Träger sogar hinter den eigenen Rücken greifen kann.

Die Hand verfügt über vier Motoren, die für genug Feinmotorik sorgen, dass der Träger sogar ein Ei greifen kann. Dabei erhält er über Sensoren in den Fingerspitzen ein Feedback darüber, wie hart er zugreift.

Die Luke-Prothese in Aktion (Quelle: DARPAtv)

Die Luke-Prothese ist noch nicht auf dem Markt erhältlich, wird dann aber wohl eine der modernsten Armprothesen sein. Das macht sie natürlich nicht günstig. Noch wurde kein Preis bekannt gegeben, aber Experten schätzen, dass der Preis jenseits von 100.000 US-Dollar liegen wird.

Zukunft der bionischen Prothesen

Trotz der technischen Fortschritte sind bionische Prothesen noch weit davon entfernt wie echte menschliche Arme und Hände zu sein. „Die derzeitigen Technologien sind zwar für Menschen geeignet, die einen Arm oder ein Bein verloren haben, aber bionische Gliedmaßen können noch nicht fühlen und sie sind zu schwer. Wir sind noch weit davon entfernt, einen bionischen Arm zu bauen, der einem echten Arm Konkurrenz macht. Aber wenn es soweit ist, dann werden bionische Arme anders sein als menschliche. Sie werden völlig neue Funktionen besitzen“, erklärt Samantha Payne.

Eine der Herausforderungen sei es, dass die Technik für einen realen Tastsinn – also Motoren, Platinen und Akkus – noch zu groß sind, um sie in einer real-großen Hand einzubauen. Trotzdem glaubt Payne daran, dass die Technik irgendwann auch dieses Problem lösen wird. Und dass dann eine bionische Prothese eventuell auch für Menschen ohne Amputationen attraktiv sein könnte. So würde laut Payne irgendwann eine bionische Hand entwickelt werden, „die so stark auf die Bedürfnisse einzelner Menschen angepasst werden kann und gleichzeitig einer echten Hand so weit überlegen ist, dass es sich lohnt. Ich glaube, es ist realistisch, dass es so weit kommt. Prothesen werden irgendwann eine Konkurrenz zum menschlichen Arm sein.“

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