Nasa E-Flugzeug,

Entwickler arbeiten am Flügel mit elektrischem Motor für einen ersten TEstflug. Von links: Sean Clarke, Kurt Papathakis und Anthony Cash. (Bild: NASA/Tom Tschida)

Das geplante Projekt heißt Sceptor, kurz für Scalable Convergent Electric Propulsion Technology and Operations Researsch. Erste Konzepte basieren auf der Grundlage des italienischen Flugzeugs Tecnam P2006T. Hier wird die experimentelle Tragfläche aus Kohlefaser-Verbundwerkstoff mit Elektromotoren für erste Teststudien angebracht.

Vorbild Tecnam P2006T,
Als Vorbild und Grundlage für das neue Elektroflugzeug dient die Tecnam P2006T. (Bild: NASA/Carla Thomas)

"Die Vorteile ein bereits existierendes Flugzeug zu modifizieren, ist es, dass wir Entwickler die Leistung des Testflugzeugs mit der Original-Konstruktion des Tecnam vergleichen können", sagt Sean Clark, einer der Entwickler am NASA Armstrong Research Center in Kalifornien.

Das neue Elektroflugzeug soll neun Passagiere transportieren können. Es ist außerdem mit einem 500-kW-Antrieb ausgestattet. Der Elektroflieger wird ein Multipropellersystem haben, das die NASA im Leading Edge Asynchronous Propeller Technology Project seit 2015 testet.

Serienreif in 2019

2019 soll Sceptor serienreif sein. Daher forschen die Entwickler intensiv in drei Bereichen und führen verschiedene Tests durch. So befestigen sie den neuen Flugträger auf einen Truck, um mit Hilfe eines Simulators charakteristische Merkmale eines Elektroflugzeugs zu erhalten und daraus Schlüsse für Sceptor zu ziehen.

Entwicklerteam Sceptor,
Das Entwicklerteam der Sceptro tested die Flugträger mit 18 Elektropropellern in der Wüste. (Bild: NASA/Tom Tschida)

In einem anderen Bereich wird der innovative Flugträger mit 18 Elektropropellern auf einen umgebauten Truck montiert. Diese Konstruktion wird für verschiedene Forschungstests zur Integration von komplexen elektrischen Antriebssystemen benutzt. Dabei fungiert die Konstruktion wie ein Windtunnel am Boden. Der Truck rast mit fast 120 Kilometer pro Stunde durch die Wüste, während Werte wie Auftrieb, Widerstand, Kipp- und Rollmoment erfasst werden. Dabei habe sich beispielsweise gezeigt, dass die 18 Propeller bei niedrigen Geschwindigkeiten mehr als doppelt so viel Auftrieb erzeugten wie herkömmliche Systeme, sagt Clarke.

Daneben testen die Entwickler den Sceptor in einem Flugsimulator. Außer dem rein elektrischen Flugzeug modellieren sie auch einen Hybridantrieb aus Elektro- und Verbrennungsmotoren. Das geplante Neun-Personen-Flugzeug könnte einen solchen Hybridantrieb haben.

Das projekt Sceptor im NASA-Video

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