Chefredakteur Wolfgang Kräußlich
Chefredakteur Wolfgang Kräußlich liebte es, Autofahrer zu verblüffen.

Das nenne ich mal einen neuen Ansatz für moderne Mobilität. Es reicht eben nicht, 1,5 Tonnen schwere Pkws mit Elektromotoren auszurüsten und zu denken, dass das dann klappt mit dem Ende der fossilen Brennstoffe in Fahrzeugen. Die elektrische Revolution wird kommen, daran glaube ich. Aber sie wird von unten kommen. 7500 Euro sind viel für ein nicht in allen Bereichen praxistaugliches Gefährt. Aber im Gegensatz zu den 24.000 Euro eines kaum nützlicheren Elektro-Smart sind sie wenigstens für eine breitere Masse erschwinglich.

Werde ich mir ein Klimax kaufen? Nein. Mein Weg zur Arbeit beträgt nur einen Kilometer, da komme ich auch mit dem normalen Fahrrad nicht ins Schwitzen und der Zeitvorteil ist aufgrund einiger Ampeln bestenfalls marginal. Außerdem habe ich eine Familie und würde gerne einmal wenigstens eine Person mitnehmen können. Aber wenn es so ein Gefährt für zwei Personen und mit Kofferraum groß genug für einen Kasten Bier gibt, dann kaufe ich eines. Selbst wenn es zum selber Treten ist und nur 45 km/h fährt. In meiner Stadt brauche ich meist nicht mehr, für weitere Strecken könnte ich ein Hybrid-Auto mieten.

Deshalb meine Bitte an Sie, liebe Leser: Konstruieren Sie derartige, neue Fahrzeuge. Entwickeln Sie intelligente neue Mobilität. Sie haben es in der Hand. Erfinden Sie Elektro-Rikschas, selbstfahrende Einkaufswagen mit Stehplatz oder Go-Karts mit Ladefläche. Sehen Sie es als weiteres Standbein neben Ihren sonstigen Maschinen. Unsere Zukunft hängt in hohem Maße davon ab, dass wir technische Lösungen für die Probleme unserer Zeit finden. Auf politische Lösungen brauchen wir nicht zu warten.

Sie möchten gerne weiterlesen?