Annette Blumenschein
Annette Blumenschein trainiert seit 1995 kreative Kompetenzen. (Bild: Dr. Helmut Rüb, HR-Fotografie)
  • Sammeln Sie Informationsmaterial zu festgelegten Phasen und verordnen Sie sich einen „Redaktionsschluss”. Danach wird nichts mehr angenommen.
  • Dabei kann es zielführend sein, wenn Sie sich eine „Recherche-Leitfrage" stellen, die Ihre Informationsaufnahme fokussiert und wie ein Filter wirkt.
  • Nun sichten und strukturieren Sie die zur Verfügung stehenden Informationen und verarbeiten die zu verwertenden Aspekte. Dabei gilt die Regel: „Mit allem, was ich in der Hand habe, sollte ich sofort etwas tun, eine Entscheidung über den Nutzwert und den Aufbewahrungsort der Information treffen. Anstatt die Information unentschlossen hin und her zu schieben und immer wieder in die Hand zu nehmen." Erst dann beginnen Sie erneut mit dem Sammeln von Informationen.
  • Bereits aufgehäuftes Informationsmaterial sollte allerdings nicht dauerhaft auf Ihrem Schreibtisch gelagert werden. Neue Gedanken brauchen zu ihrer Entfaltung Platz. Legen Sie sich ein gut organisiertes und strukturiertes Archiv an, so dass Sie jederzeit Zugriff darauf haben.
  • Das gesammelte elektronische Informationsmaterial sollte ebenfalls regelmäßig gesichtet werden. Dabei nützt es, wenn man es in einzelne Portionen teilt und in verschiedenen Basisdateien mit aussagekräftigen Titeln zur Thematik vorsortiert.
  • Hilfreich ist es auch, öfter mal offline zu gehen, nur ab und zu – auch in den elektronischem – Briefkasten schauen, gezielt ausblenden und Entscheidungsheuristiken zu nutzen statt alles im Detail transparent machen zu wollen.
  • Selbstdisziplin in Zeiten der Überinformation und Überallerreichbarkeit im globalen Wettbewerb bedeutet: „Struktur und gezielte Informationsstopper“ setzen.
  • Vertrauen auf Intuition und bisheriges Erfahrungswissen nützt, denn es ist fraglich, ob jegliche Information, die generell verfügbar ist, auch wirklich relevant ist für eine höhere Bearbeitungs- und Entscheidungsqualität.
  • Im kreativen Problemlösungsprozess sollten Sie besonders darauf achten, die Recherche und Informationssuche deutlich zu trennen von der Ideenfindung. Dies lässt sich unterstützen durch einen Raumwechsel.
  • Das Schaffen von Neuem in einem kreativen Problemlösungsprozess wird leichter, wenn man auf eine breite Wissensbasis verschiedener Menschen und Sichtweisen zurück greift und die vorliegenden Informationen vernetzt. Denken Sie daran „Wissen ist eine Ressource, die sich vermehrt, wenn man sie teilt.“
  • Noch mehr über Kreativitätsvampire können Sie nachlesen im Fachbuch „Ideen managen - eine verlässliche Navigation im Kreativprozess" von Annette Blumenschein und Ingrid Ute Ehlers, Springer Gabler Verlag  Wiesbaden 2015

Über die Autorinnen

  • Annette Blumenschein ist als Management-Beraterin und Trainerin für Kreativ-Kompetenz, Innovation und Führung deutschlandweit tätig. Als Moderatorin ist sie auch aktiv tätig für das Netzwerk „Querdenker International".
  • Ingrid Ute Ehlers ist Management-Beraterin mit internationaler Projekterfahrung. Als Trainerin und Moderatorin ist sie tätig in der Vermittlung von Kreativ-Kompetenz, im Projektmanagement und in Veränderungsprozessen.

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