In der Entwicklung zu immer kleineren und leichteren Drohnen, die mit Kameras und Nutzlast ausgestattet werden können, liegt jedoch auch Gefahrenpotenzial. Offensichtlich wurde das, als bei einer politischen Veranstaltung 2013 in Dresden minutenlang ein Multikopter vor Kanzlerin Merkel schwebte. Das war der Auslöser für die Gründer von Dedrone, ein System zur Abwehr von schädlichen Drohnen zu entwickeln. Relevant für die Industrie ist das Thema Abwehrtechnologie deshalb, weil sich durch die Flugkörper beispielsweise neue Formen der Industriespionage herausbilden können.

Das Drohnen-Erkennungs-und Warnsystem der Firma Dedrone alarmiert bei fliegenden Spionen.

Hinter dem Chassis, das mit seiner X-Form an einen Multikopter erinnert, stecken einige Sensoren, um die anfliegenden Spione zu orten. So wird visuell über ein Bildanalysesystem die Silhouette und das Flugverhalten der Multikopter detektiert. Nachts übernimmt eine Infrarotkamera die visuelle Überwachung. Hinzu kommt, dass akustische Signale, auch im Ultraschallbereich, aufgenommen und abgespeichert werden. Aufgerüstet wurde die neueste Generation der Dronetracker mit einem Wi-Fi-Sensor.

Der eigentliche Clou liegt aber in der Softwarelösung hinter den Geräten. Denn Dedrone baut auf Basis der anfallenden Sensordaten ein Register auf, mit dem die verschiedenen Multikopter identifiziert werden sollen. Eingespeist die Bilder und die Hochfrequenzen der Motorsteuerungen. Verknüpft mit den technischen Daten der Flugroboter ergeben sich daraus passgenaue Profile für jedes Drohnenmodell.

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