Wie haben es die Konstrukteure von Kuka geschafft, den LBR iiwa so sicher zu machen, dass er ein kollaborativer Roboter werden konnte?

LBR iiwa ist mit sieben Achsen dem menschlichen Arm nachempfunden und kann in Positions- und Nachgiebigkeitsregelung betrieben werden. Diese kombiniert mit integrierter Sensorik in allen sieben Achsen verleiht dem Leichtbauroboter eine programmierbare Feinfühligkeit. Seine hoch performante Kollisionserkennung und eine integrierte Gelenkmomentensensorik in allen Achsen prädestinieren den LBR iiwa für feinfühlige Fügeprozesse und ermöglichen den Einsatz einfacher Werkzeuge. Durch seine Sensitivität schlägt der LBR iiwa ein neues Kapital in der Mensch-Roboter-Kollaboration, also der direkten Zusammenarbeit zwischen Mensch und Roboter, auf. Er agiert als „dritte Hand“ des Bedieners und kann direkt und ohne Schutzzaun mit dem Menschen gemeinsam arbeiten.

Ist die Sicherheit des Roboters nachgewiesen? Welche Zertifizierungen hat er, beziehungsweise welche stehen möglicherweise noch aus oder wären wünschenswert?

Kuka vergibt gemäß Maschinenrichtlinie für eine Roboterapplikation mit Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK) ein CE Kennzeichen. Das CE-Kennzeichen ist eine Herstellerselbsterklärung und kann daher weder durch den TÜV oder die Berufsgenossenschaft vergeben werden. Allerdings erfordert die Vergabe des CE-Kennzeichens die Einhaltung einschlägiger Normen, insbesondere der ISO 10218. Gemäß dieser Norm werden beim LBR iiwa alle für die MRK notwendigen Sicherheitsfunktionen, insbesondere sichere Überwachungsräume, sichere Geschwindigkeit und sichere Kollisionserkennung, in PL d und Kategorie 3 umgesetzt. Hierbei findet auch eine Begleitung durch den TÜV und die Berufsgenossenschaft statt.

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