Reparaturschweißen an Propellern
Reparaturschweißen an Propellern gehört zum Tagesgeschäft der Schiffbauer. Insbesondere an kleinflächigen Stellen überwiegt das Handschweißen.

Sowohl zum Fügen von Stahl als auch von Aluminium eignet sich das Laser-Hybridverfahren. Prädestiniert ist es besonders für lange Nähte, wenn eine große Schweißtiefe und maximal feste Verbindungen erforderlich sind. In diesen Fällen überzeugt die Kombination aus dem digitalen MSG(Metall-Schutzgas)-Verfahren mit dem Laserstrahl. Sowohl Qualitäts- und Produktivitätsnutzen als auch Investitionsvorteile ergeben sich daraus: Die Schweißgeschwindigkeit des von Fronius entwickelten LaserHybrid ist zwei bis dreimal höher als beim MSG-Schweißen allein. Beide Verfahren konzentrieren ihre Energie auf dieselbe Prozesszone und erhöhen so Schweißtiefe und Geschwindigkeit gegenüber den Einzelverfahren erheblich. Das Hybrid-Verfahren minimiert den Bauteilverzug dank des geringeren Energieeintrags und bildet deutlich weniger Spritzer.

Auftragendes Schweißen wird branchentypisch entweder beim Veredeln besonders beanspruchter Oberflächen oder zur Reparatur beschädigter Metallpartien angewendet. In beiden Fällen vermischt sich der aufgetragene Werkstoff metallurgisch mit dem Grundmaterial. Im ersteren Anwendungsfall, genannt auch „Cladding“ oder Plattieren – wird eine veredelnde Schicht aufeinen „unedleren“ Grundwerkstoff geschweißt. Im zweiten Fall, genannt Konditionieren (mit dem Anwendungsschwerpunkt Reparatur), erfolgt materialgleiches Auftragen. Gegenüber den konventionellen MSG-Prozessen erweist sich hier ein „kälteres“ Verfahren als profitabel für die Anwender: CMT(Cold Metal Transfer).

Energieeffizienz beim Schweißen: Die reinen Leistungsdaten der Systeme geben darüber nur bedingt Auskunft, denn entscheidend sind die Auswirkungen des Fertigungsprozesses. Sie beeinflussen die Energiebilanz weit stärker als Einzelfaktoren, etwa ein verringerter Stromverbrauch des Schweißsystems. Energie-Effizienz im Sinne von Nachhaltigkeit reicht bis ans Ende des Produktlebenszyklus‘ und sein Recycling und lässt sich folglich erst unter Einbeziehung aller relevanten vor- und nachgelagerten Prozesse bewerten. Der Trend geht zu mehr integrierter Intelligenz der volldigitalen Schweißtechnik. Die Umstellung von stufengeschalteten auf digitale Stromquellen hat die Energiebilanz stark verbessert. Digitale Inverter überzeugen mit einem etwa 15 Prozent höheren Wirkungsgrad und damit deutlich geringerer Stromaufnahme.

Technik im Detail: Schweißarbeiten mechanisieren

Fronius
Fronius sorgt für wirtschaftliche Schweißprozesse im Schiffbau.

Höhere Produktivität und bessere Effizienz sind im Fahrzeug- und im allgemeinen Maschinenbau durch konsequente Automatisierung mittels Robotern zu realisieren. Dies ist auf den Schiffbau mit seiner „Losgröße 1“ kaum übertragbar. Hier eröffnen intelligente Mechanisierungslösungen für wiederholbare Fahrwege und Schweißbahnen günstigeren Möglichkeiten. Zwei typische Einsatzfelder bilden die Panelfertigung und die Rohrmontage. Zum mechanisierten Einsatz des MSG-Verfahrens an Längskehlnähten in horizontaler wie auch vertikaler Position und integrierter Pendelung zeichnen sich die akkumulatorbetriebenen Fahrwerke FDV aus.

Ihre kompakte und leichte Bauweise bewährt sich im Panel- oder Blockbau. Die Geräte sind mit der TransSteel Yard und dem Standard Handschweißbrenner kombinierbar. Programmtasten für den Verfahrweg, der Segmentschweißung und zur Endkraterfüllung gewährleisten hohe Einsatzflexibilität und Bedienkomfort. In der Rohrfertigung und -montage sind je nach Wandstärke der zu fügenden Rohre ein- bis mehrlagige Rundnähte zu setzen. Für diese Aufgaben sind Orbital- Schweißsysteme prädestiniert, die sich für Werkstoffe aus Stahl, aus CrNi und Cu eignen. Intelligente Steuerungen und Stromquellen sowie eine Schweißdatenüberwachung sorgen für Prozesssicherheit und beste Schweißergebnisse.

Sie möchten gerne weiterlesen?