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(Bild: Alois - Fotolia)

Die türkische Wirtschaft hat sich 2014 gegenüber dem Vorjahr deutlich abgeschwächt. Und doch hat das Land Chancen dank einer gut entwickelten Industriebasis und motivierten Arbeitnehmern.

2014 war ein schlechtes Jahr für die geschäftlichen Beziehungen des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus mit der Türkei – die Maschinenlieferungen gingen um 12 Prozent auf gut 3,5 Milliarden Euro zurück. Dabei wird das Umsatzwachstum für den türkischen Maschinen- und Anlagenbau 2014 auf rund fünf Prozent geschätzt (Wirtschaftstrends von Germany Trade & Invest gtai zum Jahreswechsel 2014/15).

Türkei Gegend

Der Bedarf an Baumaschinen ist groß in der Türkei – nur 25 bis 30 Prozent der im Land verkauften Baumaschinen stammen aus heimischer Produktion. Bild: Fotolia ; Pavel Losevsky

Der Maschinenbau gehört zu den dynamischsten Industriezweigen in der Türkei. Die Ausweitung der Produktionskapazitäten in der Automobil-, Elektro- oder Kunststoffindustrie führen zu einer stetig wachsenden Nachfrage nach Maschinen und Anlagen, so der gtai. Etwa zwei Drittel davon werden aus dem Ausland eingeführt.

Die wichtigsten Fachzweige

Hatten Textilmaschinen 2013 noch mit 363 Millionen Euro den größten Anteil an der deutschen Maschinenausfuhr in die Türkei, gingen die Umsätze in diesem Fachzweig 2014 auf 256 Millionen Euro zurück, und lagen damit umsatzmäßig gleichauf mit der Fördertechnik (256 Mio. Euro).

Den größten Umsatz konnte der Fachzweig Allgemeine Lufttechnik mit einem Umsatz von 291 Millionen Euro erzielen. Das Gesamtvolumen der deutschen Maschinenlieferungen 2014 brach jedoch um 12 Prozent gegen 2013 ein.

Deutschland ist der wichtigste Lieferant. Die Regierung fördere den Ausbau der lokalen Maschinenfertigung, um die inländische Wertschöpfung und die Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu erhöhen.

Diverse Großprojekte in der Türkei mit Milliarden-Investitionen im Infrastrukturbereich bieten auch für deutsche Unternehmen Chancen. So sollen Bauvorhaben wie die Autobahn von Istanbul nach Izmir mit einem Volumen von rund sechs Milliarden Euro zum Wachstum beitragen. fa

Maschineneinfuhr Türkei

2014 importierte die Türkei Maschinen im Wert von 16.913 Millionen Euro. Wichtigstes Lieferland war Deutschland mit einem Anteil von 22,2 Prozent und somit 3,75 Milliarden Euro. Italien konnte mit einem Anteil von 13,9 Prozent Maschinen im Wert von 2,35 Milliarden Euro liefern. Das dritte wichtigste Lieferland war China mit einem Anteil von 12,5 Prozent und einem Warenwert von 2,11 Milliarden Euro. Gegenüber 2013 gingen die Importe der Türkei jedoch stark zurück: Da hatte das Land noch Waren für 18.096 Millionen importiert.

 

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