Noch ist der Automatisierungsgrad Chinas sehr viel niederiger als in Deutschland. Doch die

Noch ist der Automatisierungsgrad Chinas sehr viel niederiger als in Deutschland. Doch die Technologiekompetenz steigt – und damit auch die Konkurrenz für deutsche Unternehmen weltweit . (Bild: Artwell - Fotolia)

Auch wenn sich der chinesische Maschinen- und Anlagenbau 2014 erholte und um etwa neun Prozent gewachsen ist, reicht das Angebot im Land nicht aus – der deutsche Maschinenbau bleibt gefragt.

China hat im 12. Fünfjahresplan als Ziel formuliert, „High-end Produktionsausrüstungen“ zu entwickeln. „Diese Entwicklungen müssen wir sehr ernst nehmen und auch sehen, welche Konsequenzen sich daraus für den deutschen Maschinenbau ergeben“, erklärte VDMA-Präsident Dr. Reinhold Festge anlässlich der Vorstellung der Studie der Impuls-Stiftung des VDMA „Strategien des chinesischen Wettbewerbs und Implikationen für den deutschen Maschinenbau“ 2014. Laut Impuls-Studie planen mehr als die Hälfte der Chinesischen Wettbewerber einen gezielten Ausbau der Exportaktivitäten in den nächsten fünf Jahren. Zunächst standen südostasiatische Exportmärkte und Indien im Fokus.

Ab 2015 sollen in einer „zweiten Welle“ auch Europa und Amerika mit Maschinentechnologien aus dem mittleren Marktsegment penetriert werden. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass das größte Potenzial für den deutschen Maschinenbau in China im mittleren Technologiesegment liegt. Das könne auch einmal Mut zu Good enough bedeuten, um dort keine Marktanteile zu verlieren, so der VDMA-Präsident. China war mit einem Volumen von gut 18 Milliarden Euro (2013) größter Exportmarkt des deutschen Maschinenbaus.

Die wichtigsten Fachzweige

Chinesischer Maschinenbau: Noch ist der Automatisierungsgrad Chinas sehr viel niederiger als in Deutschland. Doch die Technologiekompetenz steigt – und damit auch die Konkurrenz für deutsche Unternehmen weltweit (Bild: Artwell - Fotolia).

Noch ist der Automatisierungsgrad Chinas sehr viel niederiger als in Deutschland. Doch die Technologiekompetenz steigt – und damit auch die Konkurrenz für deutsche Unternehmen weltweit (Bild: Artwell – Fotolia).

Im Jahr 2013 exportierten die deutschen Maschinenbauer laut VDMA Maschinen im Wert von 16,4 Milliarden Euro nach China. Den größten Anteil daran hatten die Werkzeugmaschinen mit 13,9 %. Antriebstechnik umfasste noch ein Volumen von 8 %, Allgemeine Lufttechnik hatte einen Anteil von 5,3 %. Deutschland war damit im Bereich Werkzeugmaschinen anteilig das wichtigste Lieferland für China. Daneben hatten die Druck- und Papiertechnik, Kunststoff- und Gummi- sowie Holzbearbeitungsmaschinen aus Deutschland im Ländervergleich die Nase vorn.

Anders herum gesehen, ist China der wichtigste Handelspartner Deutschlands in Asien – an den Exporten nach China hängen knapp eine Million Arbeitsplätze in Deutschland. 2015 ist das Jahr der Innovationskooperation zwischen Deutschland und China. Im Rahmen von strategischen Partnerschaften sollen Zukunftstechnologien ausgebaut werden.

2013 hat China Maschinen im Wert von insgesamt 80,7 Milliarden Euro importiert. Wichtigster Handelspartner mit einem Anteil von 23 Prozent war Japan, allerdings dicht gefolgt von Deutschland mit einem Anteil von 22,5 Prozent. Die USA lagen mit einem Handelsanteil von 11,5 Prozent auf Platz 3 der größten Lieferländer.

Autorin: Ingrid Fackler

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