Rene Golembewski - Pixelio.de

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Die hohe Nachfrage an Elektroingenieuren und IT-Experten steigt weiter an. Smarte Innovationsfelder wie Smart Factory, Smart City und Smart Grid sorgen für langfristige Investitionen – den Fachkräftemangel dürfte dies weiter verschärfen.

Der Verband Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V. (kurz: VDE) blickt optimistisch in die Zukunft. Im Trendreport 2015, den der technisch-wissenschaftliche Verband unlängst auf der Hannover Messe vorgestellt hat, konnte das Gros der 1.300 befragten Mitgliedunternehmen erfreuliche Ergebnisse zu Protokoll geben. Elektroingenieure und IT-Experten können nach wie vor mit besten Berufschancen rechnen, den Wirtschaftsstandort Deutschland bewerten die Unternehmen weiterhin als stark. Der vollständige Report kann auf der Webseite des VDE heruntergeladen werden, für Mitglieder ist er kostenlos, für Nicht-Mitglieder kostet er allerdings 250 Euro. Die wichtigsten Ergebnisse hier im Überblick.

Ungebrochen gute Berufschancen

Ganze 84 Prozent der befragten VDE-Unternehmen sind überzeugt, dass der Bedarf an Elektroingenieuren und IT-Experten weiter steigt. Wichtigste Treiber des anhaltenden Höhenflugs sehen die Unternehmen in den zukunftsträchtigen Innovationsfeldern der Elektromobilität, der Industrie 4.0 (Smart Factory), den Smart Citys und Smart Grids. Damit bestätigt der Trendreport erneut die guten Berufschancen, die sich Fachkräften in diesen Branchen bieten – ein anhaltender Trend, der sich nicht nur in der anhaltend hohen Nachfrage im Online-Stellenmarkt niederschlägt. Dass der Anteil von Elektroingenieuren in der Belegschaft in den nächsten Jahren noch einmal signifikant wachsen wird, glauben immerhin 77 Prozent der befragten Unternehmen.

Internationaler Wettbewerb um Fachkräfte verschärft sich

Gesucht werden in den Unternehmen laut Trendreport vor allem Ingenieure der Elektro- und Informationstechnik für den Bereich Planung / Projektierung / Engineering (77 Prozent). Für Forschung / Entwicklung geben die Befragten den Bedarf mit 62 Prozent an, für IT / Software / Entwicklung mit 50 Prozent, aber auch für den Bereich Produktion / Montag (32 Prozent) und Vertrieb / Marketing (25 Prozent) werden Fachkräfte gesucht. Das erfreuliche Wachstum führt jedoch auch zu Engpässen in der Versorgung. Zwei Drittel der Unternehmen beklagen bereits ein stetiges Älterwerden der Ingenieurbelegschaft und dass zu wenige junge Fachkräfte nachrücken. Nachwuchsprobleme vermelden die Unternehmen (57 Prozent) ebenso wie die Hochschulen (59 Prozent). Auch diese Kennzahlen des Reports bestätigen die Prognose eines unmittelbar bevorstehenden Fachkräftemangels der Branche.

Gute Aussichten für den Standort Deutschland

Den Wirtschaftsstandort Deutschland bewerten die Unternehmen im internationalen Wettbewerb um Fachkräfte jedoch nach wie vor sehr positiv. 56 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass Deutschland seine gute Position durch Innovationskraft und technologischen Vorsprung weiter stärken kann. Die größten Standortpotenziale sehen fünf von zehn in den Bereichen Energie-Effizienz und Smart Grids, vier von zehn nennen den Bereich Smart Factory (Industrie 4.0) als wichtigsten Faktor für Deutschland. Die wichtigsten Impulse für die Wirtschaft liefern laut Trendreport die Elektrotechnik (47 Prozent), die Automatisierungstechnik (47 Prozent) sowie die Informations- und Kommunikationstechnik (42 Prozent).

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