Gefahrstoffe richtig lagern 1

Welche Stoffe gelten als Gefahrstoffe?

Unter dem Begriff Gefahrstoff werden alle Stoffe zusammengefasst, die einen direkten oder indirekten Einfluss auf die Gesundheit von Menschen haben. Üblicherweise werden dazu Stoffe mit folgenden Eigenschaften gezählt:

  • giftig
  • entzündlich
  • explosiv
  • ätzend
  • reizend
  • fortpflanzungsgefährdend
  • krebserregend
  • umweltschädlich
  • radioaktiv

Gefahrstoffe kommen in verschiedensten Arbeitsbereichen vor. Das sind in erster Linie Betriebe des verarbeitenden Gewerbes. Hier nutzt man sie als Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe. Im Handel macht man daraus Lacke, Pflanzenschutzmittel, Farben, technische Gase und Reinigungsmitteln. Darüber hinaus kommen sie in Kliniken, Haushalten und Hochschulen vor.

Gefahrstoffe werden anhand festgelegter Lagerklassen kategorisiert.

Besonderheiten bei der Lagerung von Gefahrstoffen

Abhängig von seinen spezifischen Gefahrenmerkmalen wird jeder Gefahrstoff einer Lagerklasse zugeordnet (GLK). Anhand dieser Kennzeichnung erkennt man, welchen Anforderungen ein Gefahrstofflager genügen muss, in dem man die entsprechenden Stoffe aufbewahren will.

Die Definition der Lagerklassen geht auf das „Konzept zur Zusammenlagerung von Chemikalien“ des Verbandes der chemischen Industrie zurück. Die hier festgeschriebenen Regelungen basieren auf den Gesetzen und technischen Verordnungen der Bundesrepublik Deutschland.

Beispiele für Lagerklassen:

1 Explosive Stoffe
3 Entzündliche Flüssigkeiten
5.1A Stark oxidierende Gefahrstoffe
7 Radioaktive Gefahrstoffe
8A Brennende ätzende Gefahrstoffe

 

Innerhalb eines Lagerabschnitts dürfen nur Gefahrstoffe derselben Lagerklasse gelagert werden. Ausnahmen gelten nur bei den im VCI-Konzept der TRGS 510 genannten Gefahrstoffkombinationen.

Was Sie über Gefahrstofflager wissen müssen

Das Lagern von Gefahrstoffen ist bei Überschreiten festgeschriebener Grenzmengen genehmigungspflichtig. Die entsprechenden Vorgaben findet man im Bundes-Immissionsschutzgesetz und in der Betriebssicherheitsverordnung. Je nach verwendetem Gefahrstoff geht die Errichtung eines Lagers mit der Einhaltung bestimmter Auflagen einher.

Gefahrstofflager gibt es in unterschiedlichsten Größen und Ausfertigungen. Das kann vom kleinen Container bis hin zur großen Halle alles umfassen. Neben der Größe sind es die verschiedenen Schutzkonzepte, dank denen die Container perfekt an ihre jeweiligen Einsatzbereiche angepasst sind.

Zu den wichtigsten Eigenschaften von Gefahrstofflagern gehören:

  • ausreichend Platz
  • Absturzsicherung
  • zuverlässiger Stoffeinschluss
  • Bodenschutz
  • geringe Brandlasten
  • zusätzliche Überwachungseinrichtungen
  • getrennte Lagerung von Stoffen, die unterschiedlich gelöscht werden
  • Raumabtrennungen mit Feuerschutz

Anbieter wie Protecto haben sich auf die Herstellung sicherer Gefahrstofflager spezialisiert. Hier findet man Container, die für unterschiedlichste Gefahrstoffe geeignet sind. Hier gibt es z. B. Brandschutzlager, Technik-Sicherheitsräume und PSM-Lager.

Die Gefahrstofflagerung mit sicheren Prozessen unterstützen

Natürlich ist die Qualität des Lager entscheidend, wenn es um die Aufbewahrung von gefährlichen Stoffen geht. Darüber hinaus sollte man aber auch darauf achten, die Prozesse der Ein- und Auslagerung so einfach wie möglich zu halten. Je schwieriger die Prozeduren und Arbeitsabläufe sind, umso mehr potenzielle Fehlerquellen gibt es nämlich. Darüber hinaus ist es immer empfehlenswert, die eingelagerten Mengen so gering wie möglich zu halten. So lassen sie sich leichter kontrollieren und bei einem Unfall sind die Folgen nicht so gravierend.

Darüber hinaus kann man die Sicherheit am Arbeitsplatz mit einigen weiteren einfachen Mitteln erhöhen:

  • Überprüfung von Datenblättern
  • Umfangreiche Einweisung der Mitarbeiter
  • Schutzanzüge
  • Lückenlose Überwachung der Sicherheitsbereiche

Die richtige Lagerung von Gefahrstoffen spielt für Unternehmen natürlich nicht nur aus Sicherheitsgründen, sondern auch Gründen der ökologischen Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle. Diese hat wiederum einen großen Einfluss auf das Image. Lesen Sie z. B. in diesem Artikel, wie Mitsubishi Electric seinen aktuellen Umweltplan vorstellt.

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