KSB entwickelt neue Raffineriepumpe

KSB entwickelt neue Raffineriepumpe

Lange Standzeiten, geringe Wartungskosten: Ziele, die die KSB Aktiengesellschaft mit der Entwicklung einer leckagefreien Magnetkupplungspumpe erreichen möchte. Die Raffineriepumpe wurde im September fertiggestellt.

Raffineriepumpen fördern Erdöl sowie abgeleitete Produkte in Raffinieren oder der chemischen Industrie. Da die Flüssigkeiten leichtflüchtig und feuergefährlich sind, müssen die Pumpenteile ausschließlich aus Werkstoffen wie unlegiertem Stahl- oder Chromstahl bestehen. Dabei gibt es verschiedene Ausführungen: Horizontale bzw. vertikale mehrstufige Topfpumpen, zweiströmige horizontale Maschinen oder einstufige horizontale Spiralgehäusepumpen. Letztere bringt der Pumpen-Hersteller KSB neu auf den Markt.

Hydraulik und Magnetantrieb

KSB erweitert sein Programm um eine magnetgekuppelte Baureihe: Die leckagefreie Spiralgehäusepumpe vom Typ RPHmdp wurde nach dem US-Standard API 685 entwickelt. Für Raffinierpumpen sind die Bauvorschriften des American Petroleum Institute (API) üblich. Hier werden je nach auftretender Betriebstemperatur Einzelheiten wie Fußanordnung, Abdichtung und Gehäuseeinteilung festgelegt.

Die Spiralgehäusepumpe kombiniert die langlebige Hydraulik der RPH-Pumpe mit einem modernen Magnetantrieb. Fördermenge und Förderhöhe sehen wie folgt aus: Bei einer zulässigen Betriebstemperatur von -40 bis +300 Grad Celsius können 300 Kubikmeter pro Stunde gefördert werden. Die maximale Förderhöhe liegt bei 270 Metern.

Transport von benzolhaltigem Kohlenwasserstoff

Mit der Magnetkupplungspumpe werden vor allem gesundheitsschädliche und benzolhaltige Kohlenwasserstoffe transportiert. Die Maschinen können ebenso für den Transport toxischer, explosiver und sauberer Stoffe in Raffinieren und petrochemischen Anlagen verwendet werden. Die Endmontage erfolgt in Indien, Brasilien, Südafrika, Argentinien und Deutschland – das bedeutet, die Aggregate sind weltweit verfügbar und können sich an die lokalen Anforderungen anpassen.

KSB entwickelte eine Technik, die der Lebensdauer der Pumpe zugute kommt: So gibt es Spalttöpfe in verschiedenen Werkstoffen, die den Wirbelstromverlusten und dem Wirkungsgrad angepasst werden. Der Spalttopf aus kohlefaserverstärktem, technischem Kunststoff vermeidet beispielsweise Wirbelstromverluste. Außerdem besteht eine hohe Korrosionsbeständigkeit. Da während der Produktion jeder Rotor statisch ausgewuchtet wird, ist der Lauf der Pumpen vibrationsarm. Die Wärmeabfuhr erfolgt durch ein Gleitlager, das noch eine weitere Funktion aufweist. Das Gleitlager sorgt dafür, dass Partikel den Magnetkupplungsraum wieder verlassen können.

Bild: KSB Aktiengesellschaft

Sie möchten gerne weiterlesen?