Windkraftgetriebe made in USA 1

Der Getriebehersteller ZF steigt in den Markt für Windkraftgetriebe ein und hat einen Liefervertrag mit dem Weltmarktführer Vestas unterzeichnet. Die Produktion dieser Getriebe soll in einem neuen Werk in den USA, das sich derzeit im Aufbau befindet, Anfang 2012 aufgenommen werden. Hans-Georg HärterIm US-amerikanischen Gainesville (Bundesstaat Georgia) entsteht momentan in unmittelbarer Nähe eines bestehenden ZF-Standortes ein Werk zur Produktion von Windkraftgetrieben. Der Produktionsstart mit rund 200 Beschäftigten ist für Anfang 2012 geplant. ZF will dort jährlich mehr als 2000 Getriebe für die wachsende Windenergiebranche produzieren und über 200 Millionen US-Dollar erwirtschaften.

ZF-Vorstandsvorsitzende Hans-Georg Härter erklärt: „Wir nutzen unsere Erfahrung in der Entwicklung und Produktion hochwertiger Antriebstechnik für den Markteinstieg ins Segment erneuerbarer Energien, das sich durch besonders hohe Zuwachsraten auszeichnet. Damit diversifizieren wir unser Kerngeschäft und ergänzen unser Produktportfolio.“

Søren Husted, Geschäftsführer von Vestas Nacelles, dazu: „Wir sind außerordentlich erfreut, dass sich ZF für den Einstieg in die Windenergiebranche entschieden hat und als Lieferant für Windkraftgetriebe mit Vestas zusammenarbeitet. Die weltweite Spitzenstellung von ZF als Anbieter von Antriebstechnik für die Automobilindustrie und die hohen Qualitäts- und Produktivitätsstandards des Unternehmens ergänzen unsere Produktions- und Beschaffungsstrategie ideal.

Mit ZF stellen wir unsere Versorgung mit Getrieben auf eine noch breitere Basis.“ Härter ergänzt: „Schon seit Jahren ist unsere Antriebstechnik außer im Pkw- und Nutzfahrzeugsegment auch in der Marine, in der Bahn sowie in der Luftfahrt im Einsatz – nun auch in Windkraftanlagen. Das erschließt uns neue Märkte.“

Service für die Wartung von Windkraftanlagen

Am Standort Dortmund/Holzwickede investierte ZF im vergangenen Jahr neun Millionen Euro in die Errichtung eines Service-Kompetenzcenters für Windkraft. Von 2012 an sollen dort jährlich Windkraftgetriebe diverser Marken und Typen gewartet und instandgesetzt werden. Bis 2014 beabsichtigt ZF Services einen Umsatzanstieg im Bereich Windkraft auf weltweit 50 Millionen Euro.

Derzeit wird ein Lastprüfstand mit vier Megawatt Leistung eingerichtet. Darauf werden die gewarteten Getriebe unter simulierter Last gefahren, um den Körper- und Luftschall zu messen. Weitere Windkraft-Servicecenter von ZF entstehen momentan auch in Großbritannien, Spanien, Italien und Nordamerika. Im nächsten Schritt will ZF Services auch als Dienstleister in die wachsenden Windkraftmärkte China und Indien einsteigen.

www.zf.com

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