Falls es die Design-Vorstellungen eines Anwenders erfordern, ergänzt der Hersteller das Ensemble

Falls es die Design-Vorstellungen eines Anwenders erfordern, ergänzt der Hersteller das Ensemble von Standard-Modulen mit modifizierten Komponenten. (Bild: Schlegel)

Jedes dieser Module ist mit acht beleuchtbaren Kontaktgebern bestückt. Insgesamt können somit bis zu 128 Befehlsstellen mit 128 Meldeleuchten eingebunden werden. Schlegel greift für die Bestückung weitgehend auf standardisierte Module zurück. Um individuelle Anforderungen umzusetzen, ergänzt der Anbieter diese Komponenten mit Modulen, die nach Kundenwünschen gefertigt werden. Das modulare Bedienkonzept ist für die Bussysteme AS-Interface, CANopen, Profibus, EtherCAT, Profinet I/O und Ethernet/IP erhältlich.

Der Vorteil dieses Systems besteht in der Verbindung mehrerer Erweiterungsmodule über ein Basismodul und der damit einhergehenden Kosteneinsparung. Lediglich das Basismodul verfügt über den typischen Busanschluss sowie den Busknoten zur Kommunikation mit dem entsprechenden Bussystem. Damit ist es das aufwändigste Modul der Gesamtlösung. Die Erweiterungsmodule werden über Kabel mit dem Basismodul verbunden, welches dann mit allen angeschlossenen Befehlsstellen kommuniziert. Die sonst übliche Verkabelung der Befehlsstellen entfällt, was zum einen Zeit bei der Installation spart und zum anderen Verdrahtungsaufwand und Platzbedarf reduziert.

Standard-Modulen mit modifizierten Komponenten

Falls es die Design-Vorstellungen eines Anwenders erfordern, ergänzt der Hersteller das Ensemble von Standard-Modulen mit modifizierten Komponenten. Bild: Schlegel

Erweitern und wechseln

Anwender, die sich für das modulare Bedienkonzept entscheiden, sind darüber hinaus langfristig flexibel. Ändern sich die Anforderungen, werden beispielsweise weitere Betätiger benötigt, kann das Bedienkonzept jederzeit erweitert werden, bis die maximale Anzahl an Erweiterungsmodulen erreicht ist. Der Anwender kann schnell auf ein anderes Bussystem wechseln. Hierfür muss lediglich das Basismodul ausgetauscht werden, die restliche Installation bleibt unberührt. Wegen seines Aufbaus eignet sich das modulare Bedienkonzept für alle Einsatzgebiete und kann sich durch die Standardisierung bereits ab zehn bis 20 Einheiten rentieren. Das macht das Konzept besonders für den Sondermaschinenbau interessant, wo die Stückzahlen klein sind.

Von günstig bis High-End

„Unser Grundgedanke war, ein Bedienkonzept zu entwickeln, mit dem wir im Low-Cost- bis High-End-Bereich Bedieneinheiten flexibel erstellen können“, erläutert Vertriebsleiter Wolfgang Zoll und ergänzt: „Soweit ich weiß, ist derzeit kein vergleichbares Konzept auf dem Markt.“ Für die Umsetzung verwendet das Unternehmen standardisierte Module in einem festen Raster. Jedes dieser Module hat acht Eingänge auf Kontaktgeber mit Sprungfunktion und acht Ausgänge auf festbestückte LEDs beziehungsweise alternativ auf steckbare Leuchtdioden. Je nach Anwendungsgebiet können maximal 64 I/O (Tableaubau) oder 128 I/O (Anlagenbau) realisiert werden.

Trotz der hohen Standardisierung erlaubt das modulare Bedienkonzept die Anpassung an individuelle Bedürfnisse. Lässt sich die Design-Vorstellung des Anwenders nicht mit den Standardmodulen umsetzen, greift der Anbieter bei kundenspezifischen Designs auf Teilmodule zurück und passt die Trägerkarte mit den Befehlsstellen an das gewünschte Design an. Die Kombination von Standard- und Individualmodulen führt zu einer kostengünstigeren Lösung, als es bei komplett individueller Konzeption der Fall wäre.

Technik im Detail

Module installieren
Schlegel bietet die standardisierten Module in einem festen Raster von 25 x 25 mm / 27 x 27 mm /30 x 30 mm an. Die einzelnen Module können im Raster angereiht werden. Dank eines einfachen Steckprinzips müssen in der Frontplatte keine zusätzlichen Distanzbolzen zur Befestigung der Baugruppen angebracht werden. Elektrotechnisch wird das Basismodul mit einer Versorgungsspannung +24 V/DC und dem Bussignal versorgt. Das modulare Bedienkonzept ist für die Bussysteme AS-Interface, CANopen, Profibus, EtherCAT, Profinet I/O und Ethernet/IP erhältlich.

Unterschiede von Tableau- und Anlagenbau

Das modulare Bedienkonzept unterscheidet zwei Grundanwendungen: Den Tableaubau, bei dem alle Befehlsstellen zusammen auf einem Bedienbereich angeordnet sind, und den Anlagenbau mit mehreren Bedienstellen, die in einer Anlage verteilt sind.

Beim Tableaubau werden die Bedienstellen auf einer Bedieneinheit angeordnet. Diese kann mit bis zu 64 Befehlsstellen mit 64 Meldeleuchten aufgebaut werden. Die dafür benötigten acht Module (ein Basis- und sieben Erweiterungsmodule) werden mit einem Flachbandkabel durch-verbunden. Dieser Aufbau erlaubt ein Design des Tableaus, bei dem die einzelnen Module in einem Abstand von maximal 250 Millimeter zueinander angeordnet sind.
Beim Anlagenbau hingegen wird die gesamte Anlage betrachtet. In der Regel verfügt diese über ein Hauptbedienfeld und mehrere Nebenbedienfelder. Das Hauptfeld wird mit dem Basismodul und eventuell mehreren Erweiterungsmodulen ausgestattet. Hier befindet sich dann der Busknoten mit dem bustypischen Anschluss.

Nebendienststellen können mit Erweiterungsmodulen bestückt werden. Die maximale Anzahl beim Anlagenbau sind 128 Befehlsstellen mit 128 Meldeleuchten (ein Basismodul plus 15 Erweiterungsmodule). Zwischen den Bedienstellen ist eine Leitungslänge von bis zu fünf Meter erlaubt, die Gesamtlänge innerhalb der Anlage kann maximal 30 Meter betragen. do

 

Sie möchten gerne weiterlesen?