Motek-Besucher,

Ein gewohntes (Bild: Motek-Besucher, die zum Messeeingang strömen. Nachdem sie im letzten Jahr coronabedingt ausfallen musste, können in diesem Oktober Hersteller und Besucher wieder vor Ort Fachgespräche führen. - Sebastian Hauenstein, Motek-Besucher, die zum Messeeingang strömen. Nachdem sie im letzten Jahr coronabedingt ausfallen musste, können in diesem Oktober Hersteller und Besucher wieder vor Ort Fachgespräche führen. -)

Frau Schall, die Motek 2020 musste wegen Corona ja leider ausfallen und wurde auf den Oktober 2021 geschoben. Haben Sie die Rückmeldung bekommen, dass diese Messe in der Branche schmerzlich vermisst wurde?

Ja, diese Rückmeldung haben wir vielfach bekommen. Die Branche arbeitet ja permanent an Weiterentwicklungen für die aktuellen und künftigen Herausforderungen der Produktion, und die Kunden warten auch auf neue Lösungen und den konkreten fachlichen Austausch. Die traditionelle Geschäftsplattform Messe wurde daher auf beiden Seiten vermisst.

Die diesjährige Motek soll wieder als Präsenzveranstaltung stattfinden. Was macht Sie so optimistisch, dass sie stattfinden kann?

Weithin finden ja derzeit auch Großveranstaltungen wieder vermehrt statt, und so werden wir sehr vernünftig und sachlich in unseren Messe-Oktober gehen, in dem für unsere Aussteller und Fachbesucher die Motek/Bondexpo in Stuttgart, die Fakuma in Friedrichshafen sowie die Blechexpo/Schweisstec in Stuttgart auf dem Messekalender stehen. Die existierenden Hygiene -und Sicherheitskonzepte werden dafür sorgen, dass Aussteller und Fachbesucher sich unbesorgt live und persönlich treffen und geschäftlich austauschen können, das ist jetzt dringend nötig. Auch die Aussteller werden ihrerseits alles dazu beitragen, damit ein sicherer und effizienter Messeablauf erfolgen kann.

Aktuell nimmt weltweit die Delta-Variante zu. Gibt es einen Plan B, falls die Inzidenzen wieder steigen?

Sie können fest davon ausgehen, dass wir in enger Abstimmung mit unserem Ausstellerbeirat sowie den jeweiligen Messestandorten dann in enger Abstimmung handeln und entscheiden werden, das ist ja auch 2020 so geschehen. Aber Pessimismus ist jetzt nicht an der Tagesordnung! Vielmehr bereiten sich alle Beteiligten mit Sorgfalt, Zuversicht und Schwung auf die Präsenzveranstaltungen vor und freuen sich darauf, den persönlichen geschäftlichen Austausch wieder aufnehmen zu können!

Motek Logo,
(Bild: Motek)

Welche Vorsorge treffen Sie, auch im Hinblick auf internationale Besucher und Aussteller?

Für alle Aussteller und Besucher gelten dieselben Maßnahmen zur Vorsorge und Sicherheit, ob national oder international. Die umfassenden Hygiene- und Sicherheitskonzepte sind auf den Webseiten der jeweiligen Messestandorte dezidiert aufgeführt. Wir schließen uns hier vollumfänglich an. Denn alle unsere Austeller und Fachbesucher sind uns wichtig! Es ist doch aber auch ganz klar, dass wir in diesem Herbst weniger Internationalität haben werden als bisher gewohnt, sowohl auf Aussteller- als auch auf Besucherseite. Das ist doch verständlich und ganz allgemein der Fall, nicht nur bei unseren Messen.

Welche Gründe gibt es aus Ihrer Sicht, in diesem Jahr zur Motek zu fahren, genauer gesagt: Was an Neuheiten oder welche besonderen Schwerpunkte bietet die Motek?

Aussteller und Fachbesucher sind gleichermaßen hochmotiviert und freuen sich darauf, Neuigkeiten wieder von Angesicht zu Angesicht auszutauschen! Die Atmosphäre einer Präsenzmesse ist durch keine digitale Produktschau, durch kein Video zu ersetzen. Aussteller und Fachbesucher haben also viele gute Gründe, persönlich zur Motek/Bondexpo zu kommen! Die Aussteller mit ihrer Top-Expertise warten darauf, ihre zukunftsweisenden Messe-Highlights zum Thema Produktionsautomatisierung in Action zu zeigen. Und Fachbesucher wollen Antworten auf ihre jeweiligen Fragen aus dem Industrie­alltag. Zu den Neuheiten auf der Motek/Bondexpo werden in diesem Jahr die Software in der Montage sowie 3D-Druck-Technologien gehören. In der Start-up-Area werden sich junge Unternehmen mit innovativen Automatisierungsideen vorstellen.

Die Arena of Integration (AoI) wird in diesem Jahr als Show-Highlight vorbereitet. Projektleiter Mike Döring sagte: „Die AoI wird zur Motek 2021 als lebendiges Herzstück des Ausstellungsbereichs ‘Software für die Montage’ weiterentwickelt.“ Verraten Sie uns, was er damit genau gemeint hat?

Ja, tatsächlich soll die AoI zur Motek 2021 als zentrales Herzstück des Ausstellungsbereichs Software für die Montage die durch Software abgebildeten Geschäftsprozesse durch Exponate anschaulich und sichtbar machen. Die AoI beinhaltet zum Beispiel Ideen und Lösungsansätze bei der Umsetzung der Digitalisierung. So werden also Fachbesucher für ihre eigene Arbeit in ihren Unternehmen informiert und inspiriert. Zum Beispiel werden Digitalisierungslösungen für die funktionalen Geschäftsprozesse in der Montage gezeigt, etwa für Vertrieb, Teilefertigung, Montage und Service.

„Die Atmosphäre einer Präsenzmesse ist durch keine digitale Produktschau, durch kein Video zu ersetzen.“

Nochmal zur Software für die Montage: Ist die Digitalisierung in der Fertigung und Montage angekommen und was bietet die Motek Ausstellern und Besuchern, um dieses Thema weiter voranzutreiben?

Ja, natürlich ist die Digitalisierung in der Fertigung und Montage angekommen! Die Hersteller arbeiten jeweils individuell und auf ihre Weise schon seit Jahren an ihren Digitalisierungsprozessen. Das sind evolutionäre Vorgänge, die sukzessive Abläufe verändern und optimieren. Hier hat dann nicht nur die Sonderschau Arena of Integration weitere Anregungen zu bieten, sondern viele Aussteller jeweils für sich. So bekommt der Fachbesucher mit dem Messebesuch einen umfassenden Überblick über den aktuellen Stand der Technologie. Und er kann sich ein breites Bild machen von Lösungen und Möglichkeiten für jeweils seine Aufgabenstellung.

In den letzten Jahren hat die Robotik eine zunehmend größere Rolle auf der Motek gespielt. Wie sieht es in diesem Jahr damit aus?

Unvermindert spielt die Robotik eine große Rolle, auch auf der Motek/Bondexpo. Denn Produktionsunternehmen integrieren zunehmend vor allem Leichtbauroboter in ihre Fertigungslinien. Durch systematisierte End-of-Arm-Baukästen und eine einfache Inbetriebnahme der Roboter auch ohne Programmierkenntnisse können immer mehr Unternehmen, auch kleinere und mittlere Betriebe, von den Vorteilen automatisierter oder teilautomatisierter Abläufe profitieren. Das Thema Robotik ist deswegen nach wie vor spannend und wird es auch bleiben, erst recht auf der Motek/Bodexpo.

Verraten Sie uns, wie viele Aussteller sich zum aktuellen Zeitpunkt bereits angemeldet haben?

Aktuell rund zwei Monate vor der Messe sind wir sehr zufrieden mit den Buchungen im Vergleich zum Zeitraum 2019. Das stimmt uns sehr zuversichtlich und ist zugleich ein guter Beweis dafür, wie sehr sich die Herstellerfirmen wieder den persönlichen Geschäftskontakt wünschen. Natürlich werden vorerst die bisher gewohnten Ausstellerzahlen nicht erreicht werden können, aber darum geht es auch nicht! Es zählen jetzt keine Rekorde in Zahlen, sondern es zählt die Qualität. Aussteller und Fachbesucher gewinnen in diesem Messeherbst Raum und Zeit für den Messebesuch im wahren Wortsinn, das ist eine neue Qualität des Messebesuchs. Wir freuen uns sehr darauf!

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