Roboter mit Smartphone steuern,

Auf der Messe können Standbesucher das System auch selbst ausprobieren. (Bild: ke-next.de /do)

Die neuen Mehrachsgeräte Multiservo von AMK bringen – abgesehen von einigen anderen Merkmalen –eine ausgewachsene Bewegungssteuerung mit. Möglich macht dies die Rechenpower des Geräts. Sie reicht aus, um über die reine Regelung der Motoren hinaus die Motion Control in Echtzeit zu übernehmen.

Indem die Mehrachsgeräte die rechenintensive Interpolation erledigen, kann dieses echtzeitkritische Aufgabenpaket komplett in die Antriebsebene wandern. Dazu fügt der Anwender einfach die entsprechende Software hinzu. Die Maschine kann über den Lebenszyklus durch Updates immer wieder mit neuen Funktionen aktualisiert werden.

Nicht zeitkritische Ablaufsteuerung auf dem Handy

Smartphone Steuerung statt Industrie-Hardware,
Auf Industrie-Hardware verzichten und stattdessen Standardgeräte aus dem Konsumbereich verwenden, das wird laut AMK in Zukunft immer wichtiger werden. (Bild: AMK)

Maschinen und Anlagen können – ebenfalls über den gesamten Lebenszkyklus mit neuen Maschinenmodulen erweitert werden. Weil so die SPS nicht mehr im Mittelpunkt der Automation steht, wird es in Zukunft immer wichtiger werden, gerade für die nicht-zeitkritische Ablaufsteuerung auf Industrie-Hardware zu verzichten und stattdessen Standardgeräte aus dem Konsumbereich zu verwenden, ist man bei AMK überzeugt. Angesichts der Tatsache, dass Smartphones und Tablets vor allem durch ihre einfache Handhabung bestechen, könnte diese Technik auch die Automatisierung in naher Zukunft bestimmen.

Demonstration auf der Messe

Auf der Messe zeigt das Unternehmen bereits eine Demo-Maschine, die mit einem handelsüblichen Smartphone als Maschinensteuerung betrieben wird. Die Kommunikation zwischen Smartphone und Antrieb erfolgt über OPC UA. Von Haus aus bringt dieses Protokoll alle notwendigen Security Mechanismen für eine sichere Kommunikation mit.

Für die notwendigen Funktionen Steuerung, Bedienung, Visualisierung und weiteren Themen stellt das Unternehmen eine App zur Verfügung. Die Anbindung der Steuerungstechnik an App-Stores soll es leichter machen, mit Maschinen in puncto Software immer auf dem neuesten Stand zu bleiben.

Als Beispiel kann auf einer Teach App die Verfahrbewegung eines Portalroboters mit dem Smartphone eingelernt werden. Ist das Verfahrprofil festgelegt, können die Profildaten in das Mehrachsgerät transferiert werden, um dort den Portalroboter im Automatikmodus zu betreiben. Zusätzliche Apps stellen dem Anwender Servicefunktionalitäten von der Inbetriebnahme bis hin zu Predictive-Maintenance-Funktionen zur Verfügung.

Nie mehr auf die Software-Entwicklung warten

Wenn sowohl Steuerungsaufgaben, als auch Motion Control als App in fest definierten Containern erscheinen, wird die Software eindeutig von der Hardware gelöst. Dadurch lässt sie sich einfach austauschen und ohne Risiko updaten. Zudem lassen sich auch die unterschiedlichen Innovationszyklen bei Hardware und Software voneinander trennen. Niemand braucht also bei neuen Entwicklungsstufen mehr auf den anderen zu warten. Damit sind dann Weiterentwicklungen in der Programmierung sofort für die Maschine nutzbar.

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