Stromwächtereinheit CSU-2,

Die Kombination aus Stromwächtereinheit CSU-2 und Lichtbogenwächter TVOC-2 erhöht das Schutzniveau von Schaltanlagen deutlich. (Bild: ABB)

ABB hat sein innovatives Störlichtbogenüberwachungssystem TVOC-2 Arc Guard SystemT mit der neuen Stromwächtereinheit CSU-2 aufgerüstet. Sie verwendet Rogowski-Spulen, ein Touchscreen-Display und Modbus-RTU-Kommunikation, um Anlagen mit dem Störlichtbogenschutzsystem präziser, zuverlässiger und einfacher zu überwachen und zu steuern. Mithilfe des Upgrades können nun die einzelnen Lichtbogenschutzklassifizierungen für Nieder- und Mittelspannungsschaltanlagen einfacher verbessert werden – und eine intelligente Anpassung der Einstellungen über die zentralen Steuerungssysteme der Anlage erfolgen.

Sicherheit für Mitarbeiter und Anlagen

Markus Klein, Leiter des Produktmanagements für die Produktgruppe Motor Starting and Safety verdeutlichte: „Diese jüngsten Innovationen und Upgrades unterstreichen das Engagement von ABB, die Energieverteilung sicherer, zuverlässiger und einfacher zu steuern. CSU-2 ist ein verblüffend einfaches Gerät, das einen zusätzlichen Schutz vor Ausfallzeiten für Haupt- und Unterverteilerschaltanlagen bietet. Durch das Hinzufügen eines intuitiven Touchscreen-Displays und Konnektivität wird die Präzision gewährleistet und es ist ideal für komplexere Verteilsysteme.“

Das Arc Guard System von ABB gehört zu den fortschrittlichsten auf dem Markt. Sein innovativer Lichtbogenwächter TVOC-2 nutzt optische Sensoren, um Störlichtbögen schneller als herkömmliche Systeme zu detektieren und in Kombination mit dem Leistungsschalter zu löschen; die Ansprechdauer beträgt weniger als eine Millisekunde, wodurch das Risiko für Personen und Schaltanlagen minimiert wird. Die Kombination aus Stromwächtereinheit CSU-2 und Lichtbogenwächter TVOC-2 erhöht das Schutzniveau von Schaltanlagen und reduziert so den Zeitverlust für die Wartung im Falle eines Lichtbogens deutlich. Bei der Entstehung eines Lichtbogens verhält sich der Schaden an der Schaltanlage proportional zur freigesetzten Energie. Durch die Minimierung der Reaktionszeit mithilfe des Lichtbogenschutzsystems wird deutlich weniger Energie freigesetzt als durch den alleinigen Einsatz eines Leistungsschalters.

In kritischen Energieanwendungen wie Krankenhäusern und Rechenzentren ist die Systemverfügbarkeit von entscheidender Bedeutung: Leben und Existenzen hängen davon ab, dass die Systeme in Betrieb gehalten werden. Die Stromwächtereinheit CSU-2 verhindert ungewollte Unterbrechungen aufgrund von harmlosen Lichtblitzen, die in Schaltanlagen auftreten können und von den optischen Sensoren möglicherweise detektiert werden. Damit steigt die Zuverlässigkeit der Prozesse in Rechenzentren, Krankenhäusern und Industrieanlagen.

Die präzise Strommessung des CSU-2 erfolgt mithilfe robuster Sensoren auf Basis von Rogowski-Spulen, die sicherstellen, dass das TVOC-2 Arc Guard System von ABB nur dann auslöst, wenn tatsächlich ein Lichtbogen entstanden ist. Die zweifache Zustandserfassung erkennt zum einen das Licht des Lichtbogens und misst zum anderen den damit verbundenen Stromanstieg, um sicherzustellen, dass der Lichtbogenwächter TVOC-2 zuverlässig ausschließlich bei Störlichtbögen anspricht.

Auf einen Blick

Die Stromwächtereinheit CSU-2 ist weltweit in zwei Versionen erhältlich, die jeweils den IEC- und UL-Normen entsprechen:

  • CSU-2LV für Niederspannungsanwendungen hat vier Stromeingänge, einen maximalen Nennstrom von IN = 4000 A und eine maximale Überstromeinstellung von 3 x IN = 12 kA. Diese sind getestet und für den Anschluss an RC-Stromsensoren konfiguriert.

  • CSU-2MV für Mittelspannungsanwendungen hat vier Stromeingänge, einen maximalen Nennstrom von IN = 4000 A und eine maximale Überstromeinstellung von 3 x IN = 12 kA. Diese sind getestet und für den Anschluss an Stromsensoren KECA und KEVCD konfiguriert.

Die Rogowski-Spulen vereinfachen nicht nur die Strommessung bei gleichzeitig höherer Zuverlässigkeit, sondern ermöglichen eine schnelle und sichere Auslösung sowohl bei niedrigen als auch bei hohen Strömen. Durch das geringe Gewicht dieser Open-Loop-Sensoren gelingen Installation und Nachrüstung schnell, einfach und zuverlässig. Darüber hinaus benötigen sie im Vergleich zu Standard-Stromsensoren erheblich weniger Platz.

Einfachere, präzisere Einstellung

Mithilfe des neuen Touchscreens der Stromwächtereinheit lassen sich Anlagen schneller konfigurieren und Parameter präziser einstellen. Bei einer Änderung der Produktionsanforderungen müssen die Einstellungen in der Regel manuell mit einem Potentiometer im Bedienfeld aktualisiert werden. Die neue CSU-2 ermöglicht das Aktualisieren der Einstellungen von beispielsweise Nenn- und Überstrom aus der Ferne bei gleichzeitig kontinuierlicher Überwachung des Strompegels im System. Dadurch wird der Auslöseschutz schneller und zuverlässiger. „Bei der Konstruktion der neuen CSU-2 war es uns wichtig, den Störlichtbogenschutz von Haupt- und Unterverteilerschaltanlagen so einfach wie möglich zu machen und einen wirksamen Schutz vor Ausfallzeiten zu gewährleisten“, erklärte Dagmar Bongartz, Product Marketing Specialist von ABB. „Die kompakten Abmessungen der Sensoren und die Open-Loop-Konstruktion machen die Nachrüstung und Installation sowohl auf Sammelschienen als auch auf Kabeln einfach. Die fehlerfreie Verbindung der Sensoren wird über eine grüne LED an der Einheit angezeigt und ständig überwacht.“

Über das Unternehmen ABB

ABB ist ein Technologiekonzern mit einem führenden Angebot für digitale Industrien. Aufbauend auf einer über 130-jährigen Tradition der Innovation präsentiert sich ABB heute als Technologieführer in digitalen Industrien mit vier kundenorientierten, weltweit führenden Geschäftsbereichen Elek-trifizierung, Industrieautomation, Antriebstechnik und Robotik & Fertigungsautomation, die unterstützt werden durch seine übergreifende Digitalplattform ABB Ability. Das Stromnetzgeschäft von ABB wird 2020 an Hitachi verkauft. ABB ist in mehr als 100 Ländern tätig und beschäftigt etwa 147 000 Mitarbeiter.

www.abb.de

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