Aufgrund der EEG-Novelle verzögerten sich die Arbeiten im Frühjahr 2014, da durch die beabsichtigte Gesetzesänderung die Wirtschaftlichkeit des Projektes infrage gestellt wurde. „Die Novelle sah erstmals vor, dass die EEG-Umlage in Zukunft auch auf erzeugten Strom zu entrichten wäre, den der Kraftwerksbetreiber selbst verbraucht“, erklärt Winkler. „Betreiber von neu errichteten und hoch effizienten KWK-Anlagen hätten nach dem ersten Entwurf zwar nicht den kompletten Betrag, aber immerhin noch zusätzlich 70 Prozent der EEG-Umlage zahlen müssen.“ Die Mehrkosten hätten das Aus für das Projekt bei Osram in Eichstätt bedeutet.

Die Politik einigte sich schließlich auf niedrigere Sätze, sodass seit dem 1. August 2014 nun 30 Prozent der EEG-Umlage zu entrichten sind; bis 2017 wird der Anteil auf 40 Prozent steigen. Unter diesen Rahmenbedingungen konnte das Projekt fortgeführt werden. Das Blockheizkraftwerk ging schließlich im Januar in Betrieb, die Absorptionskältemaschine folgte kurze Zeit später im Mai 2015. Das Ergebnis hat der Hersteller von Lampen und Beleuchtungssystemen davon überzeugt, die richtige Entscheidung gefällt zu haben: „Gammel Engineering hat uns mit sehr breiter Fachkompetenz bestens durch alle Stadien des Projektes geführt“, so Böhm. „Die prognostizierten Leistungsdaten wurden erreicht. Ebenso konnten die vorgegebenen Projektkosten und -termine eingehalten werden."

Blockheizkraftwerk -
Blockheizkraftwerk und Kältemaschine decken 50 Prozent des Strombedarfs – (Bild: Gammel Engineering)

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