Mit der zunehmenden Digitalisierung müssen sich auch die Unternehmen ändern. Dazu benötigen sie innovative Lösungen.

Mit der zunehmenden Digitalisierung müssen sich auch die Unternehmen ändern. Dazu benötigen sie innovative Lösungen. (Bild: jarmoluk / Pixabay)

Wie groß die Herausforderungen für nahezu jedes Unternehmen sind, weiß etwa Julia Buchroth zu berichten. Sie ist im europäischen Forschungszentrum von GE (General Electric) in München tätig. „Angestammte Unternehmen haben sich daher die Frage zu stellen: Wie müssen wir uns wandeln, welche Charaktereigenschaften und Werte passen für die Zukunft?“ Bei GE lag die Antwort auf der Hand: Beschleunigung des Time-to-Market, agile Methoden, eine enge Zusammenarbeit mit Kunden und Partnern, das Bilden von Netzwerken – das sind Leitmotive des Veränderungsprozesses in diesem Unternehmen.

Neue Teamstrukturen schaffen

Vieles ist in den vergangenen zwei Jahren bereits sichtbar geworden: Hierarchieebenen wurden verändert, neue Organisationsformen gebildet. „Team of Teams“ lautet ein Schlagwort, welches das Bilden dynamischer Teams für funktions- und abteilungsübergreifende Projekte treffend beschreibt. In der Folge brechen starre Organisationsformen auf, es geht um das gemeinsame Ziel, an dem interdisziplinär gearbeitet wird. „Dazu trägt wiederum auch Open Space bei – eine Flexibilisierung des Arbeitsortes und -platzes“, so Buchroth weiter. Der Veränderungsprozess hat nach ihren Worten bei GE erfolgreich Fahrt aufgenommen. Einige Schritte sind indes noch zu vollziehen, bis hin zu einem neuen Bewertungssystem für die Mitarbeiter. „Wir sind sicher, dass es Innovation fördert, andere Formen der Zusammenarbeit einzuführen und dadurch offen zu sein für mehr Austausch, andere Sichtweisen und frische Ideen.“

Innovationen aus anderen Branchen für sich nutzen

Branchenfremde Innovationsideen zu nutzen kann für die eigene Entwicklungsarbeit neue Dimensionen eröffnen. Hierzu ist jedoch zunächst ein Wechsel des Blickwinkels notwendig. Anregungen finden Entwickler etwa in Netzwerken, Austauschzirkeln und Arbeitskreisen. Dr. Bruno J. Scherb, Senior Expert Innovationsmanagement, Neue Geschäftsfelder bei Schaeffler Technologies in Herzogenaurach, rät außerdem, nicht immer das gesamte Produkt, sondern auch Teilsysteme und Funktionen in den Blick zu nehmen.

Doch wann hat eine Innovation Potenzial? Dr. Scherb empfiehlt die Patentrecherche. „Wo alles besetzt ist, gehe ich nicht hin.“ Andersherum gibt er den Rat, eigene Patente möglichst allgemein und mehrere um das Thema herum zu platzieren. Wichtige Informationsquellen, welche Innovationen im Trend liegen, bieten Ausschreibungsplattformen – an den Aufgabenstellungen lässt sich oft erkennen, wohin die Entwicklung geht.

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