Lexium Cobot bei der Arbeit - sortiert Bälle in Kisten

Den Cobot gibt es in fünf Modellvarianten, deren maximale Tragkraft von drei bis 18 Kilogramm reicht. (Bild: Schneider Electric)

Für die sichere Zusammenarbeit von Mensch und Maschine hat Schneider Electric einen neuen kollaborativen Roboter entwickelt. Der sogenannte Lexium Cobot ist in fünf Modellvarianten erhältlich und kann als Stand-alone-Lösung in nahezu jede Industrieanlage nachgerüstet werden. Der erste kollaborative Roboter des Konzerns kann dank ständiger Überwachung von Drehmoment und Drehzahl vorsichtige und schonende Bewegungen ausführen, sodass in vielen Fällen keine Schutzeinrichtungen benötigt werden. Der hochbewegliche Roboterarm wird rein grafisch programmiert und kann durch manuelles Teachen auf neue Bewegungsprofile eingestellt werden.

Was unterscheidet Cobots von Industrierobotern?

Im Gegensatz zu herkömmlichen Industrierobotern, die in der Regel mit hohen Beschleunigungen und enormen Kräften arbeiten, können Cobots in unmittelbarer Nähe zu ihren menschlichen Kollegen und Kolleginnen arbeiten. Die Lexium-Leichtbauroboter sind standardmäßig mit Sicherheitsprotokollen ausgestattet und verfügen über eine sensible Kraftüberwachung, um Kollisionen zu erkennen. Das qualifiziert sie für eine Vielzahl von Anwendungen, die mit herkömmlichen Industrierobotern nicht möglich wären.

Wie die Roboterprogrammierung leichter fällt

Roboterprogrammierung war ursprünglich ein Thema nur für hochqualifizierte Experten. Mit der Ausbreitung von kollaborativen- und Leichtbau-Robotern sinken die Hürden für die Roboterprogrammierung immer weiter und werden breiteren Gruppen etwa in Handwerk und Mittelstand zugänglich. Einige Beispiele, wie sich der Einstieg ins Programmieren von Robotern schaffen lässt:

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Was kann der Cobot von Schneider Electric?

Der erste Cobot von Schneider Electric ist in insgesamt fünf Versionen erhältlich. Diese unterscheiden sich in Größe, Traglast (3 bis 18 Kilogramm) und Arbeitsradius. Alle Modelle der Serie verfügen über eine Drehmomentüberwachung, mit denen die Cobots Kollisionen erkennen. Bei einem unerwarteten Kontakt sorgt ein Sicherheitsprotokoll dafür, dass der aus Aluminium gefertigte Greifarm seine Bewegung unterbricht. Zusätzlich reduzieren die abgerundeten Kanten und das insgesamt geringe Gewicht die Verletzungsgefahr für Menschen. Da je nach Anwendung auf zusätzliche Sicherheitseinrichtungen verzichtet werden kann, lassen sich im Vergleich zu Industrierobotern etwa 30 bis 40 Prozent Platz einsparen.

Die Lexium-Cobot-Modelle haben insgesamt sechs Achsen. Damit lassen sich nahezu beliebige Bewegungsprofile realisieren. Das gilt nicht nur für Anlagen, in die der Cobot fest integriert ist: Dank eigener SPS-Steuerung kann der Roboterarm auch als Stand-alone-Lösung eingesetzt und maschinellen Prozessen vor- oder nachgeschaltet werden - zum Beispiel, wenn es darum geht, Werkstücke an einen Menschen zu übergeben oder verpackte Waren zu stapeln.

Roboter-Programmierung ohne spezielles Know-how

Eine Besonderheit des neuen kollaborativen Roboters ist die grafische Programmierung. Diese erfordert außer einem gewissen technischen Grundverständnis keine spezielle Ausbildung. Darüber hinaus lernt der Cobot bestimmte Aufgaben auszuführen, indem ihm das erforderliche Bewegungsprofil durch manuelles Führen des Roboterarms beigebracht wird. Dieses so genannte Hands-On-Teaching vereinfacht die Programmierung und macht die kleinteilige Parametrierung von Bewegungsparametern überflüssig. Auf diese Weise ist der Lexium Cobot schnell einsatzbereit und kann bei Umrüstungen kurzfristig an neue Gegebenheiten angepasst werden. Für die Programmierung oder Inbetriebnahme ist laut Hersteller kein spezielles Know-how erforderlich.

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