Sugar,

(Bild: pixabay)

Ob Cola, Gummibärchen oder Schokolade – in all diesen süßen Versuchungen steckt Zucker. Dieser Treibstoff für den menschlichen Körper wird ähnlich wie Rohstoffe, zum Beispiel Kohle, Eisenerz oder Holz, mit Fördergurten von ContiTech transportiert. Doch Zucker unterliegt im Gegensatz zu Kohle oder Eisenerz strikten Normen für die Handhabung von Lebensmitteln entlang des gesamten Transportweges. Anlagen oder Geräte, die mit dem Stoff in Berührung kommen, werden deshalb nach entsprechenden Standards hergestellt. Diese stellen sicher, dass das süße Nahrungsmittel während der gesamten Reise vom Feld bis in den Supermarkt sauber bleibt. Und so sieht dessen Reise aus: Seine Hauptquellen sind in der Regel das Zuckerrohr aus Lateinamerika oder Zuckerrüben aus den USA oder Europa. Vor Ort gewinnen die Hersteller den Zucker aus den Pflanzen und schicken ihn zum Beispiel nach Antwerpen. Die belgische Hafenstadt ist schon seit Jahrhunderten einer seiner größten Umschlagplätze. Dort wird das süße Nahrungsmittel zunächst gelagert, bis eine Kundenbestellung eingeht. Und hier kommen abermals die Standards ins Spiel: Sie gelten auch für die Fördergurte von ContiTech, die den Zucker im Im- und Export-Terminal der internationalen Euroports-Gruppe im Antwerpener Hafen transportieren.

Hygiene ist das A und O

Fördergurte,
Die weißen Fördergurte von ContiTech erfüllen strenge Anforderungen für Lebensmittelzertifikate – und transportieren Zucker im Hafen von Antwerpen. (Bild: ContiTech)

Erst kürzlich investierte das Unternehmen 30 Millionen Euro, um die Umschlagkapazitäten zu erhöhen und die Qualität des Warenumschlags zu verbessern. Weil die Europäische Union im Oktober 2017 die Quoten für dessen Produktion in Europa abgeschafft hat, rechnet Euroports mit einer deutlichen Erhöhung der Exportmengen europäischen Rübenzuckers. Mit einer Lagerkapazität von 260.000 Tonnen verfügt das Unternehmen bereits jetzt über den größten Zuckerterminal Europas. Im Zuge der Kapazitätserweiterung und Optimierung entschloss sich der Terminalbetreiber Ende letzten Jahres außerdem dazu, seine Förderanlage komplett zu erneuern und mit weißen Lebensmittel-Fördergurten von ContiTech auf den neusten Stand zu bringen. „Ursprünglich haben wir die Fördergurte mit weißen Deckplatten für die Holz- und Papierindustrie entwickelt“, erzählt Stephan Weisgerber, Geschäftsführer von ContiTech in Finnland, von wo aus das Förderband geliefert wurde. „Inzwischen ist die Nachfrage nach unseren weißen Gurten aus den verschiedenen Bereichen der Lebensmittelindustrie deutlich gestiegen.“ Als Euroports sich für die Installation neuer Fördergurte für den Zuckerterminal entschieden habe, sei schnell klar gewesen: Nur ContiTech ist in der Lage die erforderlichen Lebensmittelzertifikate sowie Qualitätsanforderungen zu erfüllen und gleichzeitig die benötigte kurze Lieferzeit einzuhalten. „Nach sechs Wochen konnten die ersten Fördergurte bereits installiert werden, damit waren wir fast doppelt so schnell wie unsere Wettbewerber“, berichtet Weisgerber weiter.

Euroports ist nach dem IFS (International Featured Standards) zertifiziert. Rund um den Globus arbeiten Hersteller und Händler mit den IFS-Standards, um den wachsenden Anforderungen durch die Globalisierung mit Qualität, Transparenz und Effizienz zu begegnen. Die Zertifizierung umfasst acht Standards, die für und von Beteiligten aus allen Teilen der Lieferkette entwickelt wurden. Entsprechend galt es auch für ContiTech diesen strikten Standards gerecht zu werden. Für die Lebensmittelindustrie sind die Anforderungen in puncto Hygiene besonders hoch. Das beginnt schon bei der Herstellung der Fördergurte. Vor der Produktion reinigen Mitarbeiter im finnischen Tampere alle Maschinen und tragen bei der Produktion spezielle Arbeitskleidung, welche die hohen Anforderungen an Sauberkeit des Endproduktes unterstützt. „Wir arbeiten außerdem zusammen mit unserer Forschungs- und Entwicklungsabteilung an neuen Mischungen, um unser Produktprogramm zu erweitern“, sagt Weisgerber. „Wir erhalten Nachfragen für Fördergurte für Salz, Getreide oder Backwaren und Obst, Gemüse, Fleisch oder auch Arzneimittel – alles, was für den Menschen besonders sensibel ist.“ Für ihre Kunden sei es von Vorteil, dass sie ihre eigenen Mischungen herstellten. „Wir können diese von einem externen Institut zertifizieren lassen und je nach Anforderung spezielle Mischungen entwickeln. Auch die Fördergurte für das Zuckerlager in Antwerpen haben wir passgenau auf die Bedürfnisse von Euroports zugeschnitten.“

Dunklere Gurte erleichtern das Sortieren und Prüfen

Blaue Fördergurte gehören hier ebenfalls zum Sortiment. Sie kommen in der Holzindustrie, beispielsweise in Sägewerken, zum Einsatz. Dank ihrer Kolorierung hinterlassen sie keine farblichen Unreinheiten am Endprodukt. „Unsere blauen Fördergurte sind beliebt bei Kunden, die die Ware auf dem Gurt scannen müssen, beispielsweise um das Fördergut zu sortieren oder um Abweichungen wie bei Qualität oder Größe automatisch zu erkennen. Die Produkte heben sich durch die Farbe des Gurtes besonders gut vom Hintergrund ab“, ergänzt Weisgerber.

Von ölbeständig bis schwer entflammbar

Fast alle Fördergurte für die Lebensmittelverarbeitung sind so entwickelt, dass sie hochbeständig sind gegen tierische Fette, Pflanzen- oder Mineralöle sowie zahlreiche Chemikalien. Und umgekehrt stellt das Unternehmen sicher, dass sich die Bestandteile der Kautschukmischung nicht auf die Lebensmittel übertragen, die von den Gurten transportiert werden. Je nach Gummiqualität sind die Fördergurte antistatisch, hitze- oder ölbeständig. Welche Eigenschaften benötigt werden, hängt von Fördermaterial und der Umgebung ab, in der die Gurte eingesetzt werden. Fast alle organischen Stoffe wie Mehl oder Zucker können verheerende Staubexplosionen verursachen. Die Fördergurte, die in Antwerpen Zucker transportieren sind deshalb schwer entflammbar und antistatisch, um mögliche Explosions- und Brandgefahren auszuschließen – ein  sehr wichtiger Beitrag in puncto Sicherheit. aru

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