Hot Stamping TechCenter,

Im Hot Stamping TechCenter zeigt Schuler Anwendungen für den automobilen Leichtbau der Zukunft. (Bild: Schuler)

Beim Formhärten wird Stahlblech auf 930 Grad Celsius erhitzt und im anschließenden Umformprozess gekühlt und damit gehärtet. Dadurch lassen sich besonders leichte Auto-Teile mit hohen Festigkeiten produzieren. Schuler ist Marktführer für Formhärte-Anlagen. Der Bedarf wird in den nächsten Jahren durch die steigenden Anforderungen an Insassenschutz und CO2-Reduktion wachsen.

„Formhärten ist ein wichtiges Verfahren zum Leichtbau von Fahrzeug-Karosserien und hat für Schuler einen hohen Stellenwert innerhalb des Produktspektrums“, sagte Vorstandsvorsitzender Stefan Klebert. „Unser neues Hot Stamping TechCenter ist beides: Beleg für unsere Innovationsfähigkeit bei vollautomatischen, vernetzten Produktionsanlagen und Bekenntnis zum Technologiestandort Deutschland.“

Höhere Produktivität und geringerer Energiebedarf

Formhärten,
Beim Formhärten wird Stahlblech auf 930 Grad Celsius erhitzt und im Umformprozess gekühlt und damit gehärtet. (Bild: Schuler)

Die 1600 Tonnen starke Presse im Hot Stamping TechCenter verfügt bereits über die PCHflex-Technologie von Schuler. „PCHflex ermöglicht eine flexible und wirtschaftliche Produktion von Formhärte-Teilen mit bis zu 40 Prozent höherer Ausbringungsleistung und konstant hoher Qualität, und dies bei hoher Prozesssicherheit und Verfügbarkeit“, erklärte Dr. Martin Habert, Geschäftsführer von Schuler in Waghäusel.

Darüber hinaus ist die Maschine mit der Technologie EHF („Efficient Hydraulic Forming“) ausgestattet, die den Energiebedarf drastisch reduziert. Mit einem speziellen System zur Zustandsüberwachung („Condition Monitoring“) lässt sich der Verschleiß von Anlagen-Komponenten präzise vorhersagen.

Erste Anlage im neuen Maschinen-Design von Schuler

Neues Pressen-Design,
Die Presse ist die erste Anlage im neuen Maschinen-Design, das Schuler Zug um Zug auf das gesamte Produktprogramm ausrollen wird. (Bild: Schuler)

Die Presse ist darüber hinaus die erste Anlage im neuen Maschinen-Design, das Schuler Zug um Zug auf das gesamte Produktprogramm ausrollen wird. Das neue Design soll den technologischen Vorsprung von Schuler symbolisieren und für eine hohe Wiederkennung der Anlagen sorgen. Das Hot Stamping TechCenter dient in Zukunft vorrangig der Weiterentwicklung der Anlagen-Technologie und Prozesse im automobilen Leichtbau. Weiterhin verwendet Schuler das Zentrum auch für Kundenpräsentationen und Schulungen.

Außer in Göppingen unterhält Schuler auch an den deutschen Standorten Erfurt, Gemmingen, Göppingen und Heßdorf sowie in den USA Vorführ- und Referenzzentren. TechCenter sind im Gegensatz zu Messen ganzjährig geöffnet und ermöglichen kundenindividuelle Beratungen und Versuche. Im Frühjahr geht in der nordchinesischen Hafenstadt Tianjin ein weiteres TechCenter in Betrieb, in dem eine 1600-Tonnen-Presse mit TwinServo-Technologie (TST) zum Einsatz kommt.

Technik Hot Stamping TechCenter,
In die Anlage mit hydraulischer Presse, Rollen-Herdofen und Automation investierte Schuler rund 6,5 Millionen Euro (Bild: Schuler)

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