Hyperloop - Cadenas

In nur 30 Minuten von Berlin nach München zu reisen, kann mit dem revolutionären Hochgeschwindigkeitstransportsystem Hyperloop Wirklichkeit werden. (Bild: Cadenas)

In nur 30 Minuten von Berlin nach München zu reisen, klingt wie eine Szene aus einem Science-Fiction Film. Aber die rund 500 Kilometer in etwa einer halben Stunde zurückzulegen, kann mit dem revolutionären Hochgeschwindigkeitstransportsystem Hyperloop zur Wirklichkeit werden. Zurzeit tüfteln Studententeams aus der ganzen Welt im Rahmen der von SpaceX Gründer Elon Musk ins Leben gerufene Hyperloop Challenge an einem solchen Transportsystem. Dabei soll eine Transportkapsel mit Reisegeschwindigkeiten von bis zu etwa 1125 km/h durch eine Röhre befördert werden, in der ein Vakuum herrscht. Wie viel Potenzial in diesem Ansatz steckt zeigt, dass Lufthansa im März 2017 Interesse an der Hyperloop Technik für Hochgeschwindigkeitszüge bekundete.

Ryerson‘s Hyperloop und WARR Hyperloop begeistern

Hyperloop - Cadenas
Beim WARR Hyperloop Team der TU München haben insgesamt 40 Studierende einen Prototyp einer Hyperloop Kapsel entwickelt. (Bild: Cadenas)

Im Rahmen des Cadenas-Fachkongresses Industry-Forum im März 2017 stellten zwei erfolgreiche Hyperloop Teams ihre Projekte vor: Das Ryerson‘s International Hyperloop Team (RIHT) aus Toronto und das WARR Hyperloop Team der TU München. Beide gehören zu den 27 Final-Teams, die im Januar 2017 ihren Prototypen in Los Angeles präsentierten. „Wir sind alle jung, sehr ambitioniert und, wie fast alle Ingenieure, Fan von Elon Musk und seinen Projekten. Wir wollen an den Innovationen mitwirken und sehen das Hyperloop Projekt als eine hervorragende Möglichkeit, Teil des Technologiewandels in der Welt zu sein“, so Graeme Klim, Projektleiter des RIHT. Beim Industry-Forum wurden Cadenas-Lösungen und Neuerungen, wie unter anderem das Auffinden von Bauteilen vorgestellt, die auch für die beiden internationalen Hyperloop Teams von großem Interesse sind.

Beim WARR Hyperloop Team (Wissenschaftliche Arbeitsgemeinschaft für Raketentechnik und Raumfahrt) der TU München haben insgesamt 40 Studierende einen Prototyp einer Hyperloop-Kapsel entwickelt. Dieser sogenannte Pod erhielt im Januar 2017 mit nur 2 anderen Prototypen die Starterlaubnis auf der SpaceX Teststrecke in Los Angeles. Bei diesem ersten Wettbewerb fuhr der Pod aus München das schnellste Rennen, schaffte es als einziger bis ans Ziel und belegte den ersten Platz. Der zweite Wettbewerb findet vom 25. bis 27. August 2017 statt und bereits im Juni wird das Studententeam der TU München ihren zweiten Hyperloop-Prototypen vorstellen.

Ryerson‘s Hyperloop mit Radsystem

Hyperloop - Cadenas
Die Besonderheit des WARR-Prototypens ist die Turbine im vorderen Bereich, mit ihr wird der Widerstand und die Reibung im Teilvakuum minimiert. (Bild: Cadenas)

Das Ryerson‘s International Hyperloop Team (RIHT) der Ryerson Universität in Toronto mit seinen sechs Teammitgliedern konzentriert sich beim Hyperloop-Projekt auf ein ganz bestimmtes Subsystem der Kapsel: Das so genannte Hyperloop Deployable Wheel System (HDWS). „Wie beim Bau eines Flugzeugs, bei dem verschiedene Unternehmen aus unterschiedlichen Ländern an einzelnen Teilen arbeiten, haben wir uns auf einen ganz bestimmten Bereich der Hyperloop-Kapsel spezialisiert. Wir haben so ein ganzes Jahr investiert, um das Radsystem bis ins Detail zu optimieren und zu perfektionieren“, so Tayo Shonibare, Controls & Electronics des RIHT.

Cadenas unterstützt mit AIA-Standards und PART-Solutions

Das Hyperloop-Radsystem des Ryerson’s International Hyperloop Teams besteht aus rund 204 Bauteilen; dabei kamen etwa 162 Normteile zum Einsatz. Um den Konstruktionsprozess zu beschleunigen, nutzt das kanadische Hyperloop Team National Aerospace Standards (NAS), die in Kooperation von Cadenas, der Aerospace Industries Association (AIA) und IHS Markit bereitgestellt werden. Wie einfach die 3D-CAD-Modelle in dem NAS-Produktkatalog gefunden, heruntergeladen und anschließend in die bestehende Konstruktion im CAD-System CATIA eingefügt werden können, zeigte das RIHT-Team in seinem Vortrag beim Cadenas-Industry-Forum. „Mit dem Strategischen Teilemanagement PART-Solutions von Cadenas wäre das Auffinden von Bauteilen natürlich noch einfacher. Sobald wir von unserer bisherigen CATIA-Studenten-Version auf die reguläre Version wechseln, werden wir PART-Solutions nutzen. Das wird unseren Konstruktionsprozess noch einfacher und schneller machen“, ist sich Graeme Klim sicher.

Wie in der Industrie und Wirtschaft spielen auch die Kosten beim Hyperloop-Projekt eine wichtige Rolle. Obwohl der Hyperloop Wettbewerb keine Kostengrenzen vorgibt, hat jedes Team zu Beginn in einem Kostenplan dargelegt, wie viel Geld ihnen zum Beispiel durch Sponsoren zur Verfügung steht. „Besonders großes Interesse haben wir an Sponsoren, die Komponenten für unseren Prototyp beisteuern und wir damit auf ihr bestehendes Know-How zurückgreifen können. Das war unter anderem bei der von uns eingesetzten Turbine möglich, die sehr teuer ist“, bestätigt Gabriele Semino vom WARR Hyperloop Team. Unterstützung beim Auffinden von passenden Komponenten wird das Team aus München ab sofort durch Cadenas erhalten, denn der Augsburger Softwarehersteller stellt Lizenzen des Strategischen Teilemanagement PART-Solutions zur Verfügung. bf

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