Energieeffizienz,

Deutsche Unternehmen wollen in 2016 wieder mehr in Energieeffizienz investieren. (Bild: © vschlichting - Fotolia.de)

An der aktuellen Erhebung zum EEI nahmen 631 und damit doppelt so viele produzierende Unter-nehmen teil wie im Sommer 2015. Insgesamt ist der EEI – bestehend aus den Teilindices Bedeutung / Investition / Produktivität – im letzten Halbjahr von 1,3 auf 2,8 gestiegen. Das Stimmungsbild für das Jahr 2016 ist also positiv.

„Die Talsohle ist glücklicherweise durchschritten.“, sagt EEP-Institutsleiter Prof. Alexander Sauer. „Während die Stimmungslage zur Energieeffizienz seit 2014 kontinuierlich sank und sogar mit negativem Ausblick in den Sommer gestartet ist, zeichnet sich nun eine deutlich positive Bewegung ab. Eine erfreuliche Entwicklung, trotz der weiterhin tiefen Energiepreise. Damit ist zu erwarten, dass die Initia-tive des Bundeswirtschaftsministeriums, Energieeffizienz zur ersten Priorität zu machen, auf einen fruchtbaren Boden fällt“.

Alle wollen investieren

Informationsquelle,
40 Prozent der Befragten erkundigen sich bei Banken und Kammern über mögliche Fördermaßnahmen. Mit 13 Prozent nutzen vergleichsweise wenige das Internet und Datenbanken. (Bild: EEP Uni Stuttgart)

Auf die Frage „Welcher prozentuale Anteil sämtlicher Investitionen der kommenden 12 Monate lässt sich der Effizienzsteigerung zuordnen?“ gaben 41 Prozent der befragten Unternehmen Investitionsanteile von über 20 Prozent an, und weitere 35 Prozent zwischen zehn und 20 Prozent. Keines der befragten Unternehmen will gar nichts in Energieeffizienz investieren. Schon heute widmen fast drei Viertel aller Unternehmen mehr als zehn Prozent ihrer Gesamtinvestitionen der Energieeffizienz. Dabei steigt der geplante prozentuale Investitionsanteil mit der Unternehmensgröße.

Die Zahl der Unternehmen, die ihreEffizienz künftig um mehr als zehn Prozent steigern wollen, ist im vergangenen halben Jahr besonders stark von 20,6 auf 68,5 Prozent gestiegen. Auch die Kommunikation funktioniert: Nur 5,7 Prozent der Unternehmen fühlen sich gar nicht und weitere 2,6 Prozent noch nicht genug über Fördermöglichkeiten informiert oder interessieren sich nicht dafür. 40 Prozent der Befragten erkundigen sich bei Banken und Kammern über mögliche  Fördermaßnahmen. Mit 13 Prozent nutzen vergleichsweise wenige das Internet und Datenbanken.

Stärkster Zuwachs bei Energieeffizienz-Netzwerken und Audits

Systematischer Ansatz,
Fast 90 Prozent der antwortenden Unternehmen aus allen Wirtschaftszweigen verfolgen einen systemati-schen Ansatz in Sachen Energieeffizienz. (Bild: EEP Uni Stuttgart)

Fast 90 Prozent der antwortenden Unternehmen aus allen Wirtschaftszweigen verfolgen einen systemati-schen Ansatz in Sachen Energieeffizienz. Energieaudits, die Einführung von Energiemanagementsystemen und Energienetzwerke nehmen dabei am stärksten zu.

Auch wenn immer noch 12 Prozent der Unternehmen keinen systematischen Ansatz verfolgen: Investiert wird dennoch von allen. Die aktuelle Erhebung zeigt, dass Maßnahmen der Politik, wie das – für große Unternehmen verpflichtende – Energieaudit, bei den Firmen ankommen. Es ist außerdem ein positives Signal für die gemeinsame Initiative Energieeffizienz-Netzwerke von Bundesregierung und Wirtschaft.

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