
Widerstände, Konverter und Transistoren werden in Raumfahrzeugen, Satelliten oder Landern eingesetzt. Ihre Zuverlässigkeit, Haltbarkeit und Lebensdauer sind in der Raumfahrt erfolgsentscheidende Faktoren für das Gelingen der Mission. (Bild: DLR)
Prominentes Beispiel eines Projekts bei dem elektronische Halbleiter-Bauteile zum Einsatz kommen, die vom DLR Köln für die Raumfahrttauglichkeit qualifiziert wurden, ist die japanischen Hayabusa2-Mission. Bei dieser Mission kommt der hüpfende Lander Mascot des DLR zum Einsatz. Das Hüpfen wird durch die auf einer Platine verbauten besonderen Transistoren, sogenannte PowerMosfet (Metal Oxide Semiconductor Field Effect Transistors), ermöglicht.
Europäische Partnerschaft

Zusammen mit europäischen Partnern werden im DLR Strategien für den effektiven Einsatz der Bauteile und Technologien in Abstimmung mit der Raumfahrtindustrie erarbeitet. Im Rahmen des ESCC-Systems (European Space Components Coordination), Verbund nationaler Raumfahrtagenturen und -industrie, harmonisieren die europäischen Raumfahrtnationen ihre Bauteileaktivitäten.
Das DLR übernimmt in seiner Funktion als Raumfahrtagentur exklusiv die nationale Qualifizierung und betreibt ergänzend zu den Aktivitäten auf europäischer Ebene ein eigenes nationales Technologieentwicklungs- und Qualifikationsprogramm für EEE-Bauteile. Dies geschieht in enger Abstimmung mit den europäischen Förderprogrammen wie zum Beispiel der European Components Initiative (ECI) der ESA. Primäres Ziel ist neben der Stärkung der Industrie auch die Verfügbarkeit von Bauteilen in Europa zu gewährleisten. Zudem möchte man unabhängiger von Exportregelungen der Herstellerländer, wie beispielsweise den USA, werden. Es ist in den letzten Jahren gelungen, den US-Importanteil in Europa von 70 Prozent auf 50 Prozent zu senken.
Wenn ein Bedarf definiert und ein deutscher Hersteller verfügbar ist, wird eine Bauteileentwicklung und/oder -qualifikation entsprechend ihres zukünftigen Einsatzes durch das DLR eingeleitet, begleitet und unterstützt. Dabei wird ermittelt, ob die "Technikzwerge" unter den typischen Weltraumbedingungen verwendbar sind. Bestehen sie die umfangreichen und anspruchsvollen Tests, wird das ESCC-Zertifikat erteilt. Das Zertifikat muss alle zwei Jahre erneuert werden. Qualifizierte Bauteile werden in die sogenannte Qualified Parts List (QPL) aufgenommen.
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